Durch das Mühlviertel (A)
Wir wählen, ein paar Tage bin ich mit Aurelia unterwegs, später kommt wieder Micheal dazu, die Mühl und Grosse Mühl (Bach/Fluss) um an die Donau Richtung Linz zu gelangen.
Direkt an der Mühl schlängelt sich unser Wanderweg und wir lassen uns gar zu einem Bad in der Mühl hinreissen mit anschliessendem Sonnenbad zum Trocknen. Wunderbar erfrischend und das soooo früh im Jahr.
Leider sind nirgends Kühe auf den saftigen Wiesen zu finden. Das Gras wird, sobald es hoch genug ist, getrocknet und dann den Kühen und Kälbern in den Stall gebracht. Es ist auch nicht vorgesehen, die Kühe später auf die Weiden zu lassen, nirgends sind Zäune oder ähnliches zu erkennen. Warum stehen die Menschen nicht auf – und protestieren!!!! Warum boykottieren wir nicht den Verzehr von Milchprodukten???? Warum lässt sich dies die Gesellschaft gefallen???? Wissen die Menschen, das Kühe nicht mehr auf der Weide gehalten werden? Oder sehen sie vor ihrem inneren Auge noch die Idylle der Natur mit den Tieren?
Wie üblich werden uns bei unseren Gastgebern natürlich auch Milchprodukte angeboten. In Rudolfing sind wir bei einer supernetten 3-Generationen-Bio-Hof Familie eingeladen. Obwohl auch hier die Kühe im Stall stehen, schmecken wir den Unterschied bio und konventionell deutlich.
In Neufelden werden wir sogar ins 4-Sterne-Hotel Mühltalhof eingeladen. Ich entdecke im Empfangsbereich später am Abend eine Postkarte mit einer Eispyramide in Ägypten. Wir erfahren, dass der Künstler der Ehemann der Inhaberin des Hotels ist. Er hat auch 25000 Litern Nil-Wasser diese Eispyramide geschaffen.
Am nächsten Tag begegnen wir ihm an der Grossen Mühl, er joggend, wir mit unseren Rucksäcken. Er erzählt von weiteren Eisprojekten in Ägypten und einer Renaturierungsaktion an der Grossen Mühl. Da wo wir gehen, war vor einigen Jahren gar kein fliessender Fluss mehr. Oberhalb wurde das Wasser von Kraftwerken verbraucht, so das die Grosse Mühl trocken lag. Er mit vielen anderen Leuten haben es durch verschiedene Kunstaktionen geschafft, das Mühltal wieder zu einer Oase der Ruhe und Schönheit erwachen zu lassen. Wir haben ein so wunderbares Gespräch mit ihm, über weitere Kunstaktionen an der Mühl und in Ägypten, sein Interesse für Klang und auch für diese Friedenspilgerreise. Joachim Eckl verspricht sogar per sich verbindlich anfühlendem Handschlag, das er irgendwann demnächst mitpilgern wird.
Joachim Eckl/Austria www.heimart.at
Tönen in/an der Mühl / Tön-Ritual
Inspiriert durch das Gespräch – Michael ist seit dem 4-Sterne-Hotel wieder dabei – setzen wir uns auf Steine im Bach und tönen für diesen wunderbaren Wasserlauf. Danach lädt uns der Bach ein in ihn zu baden. Gespürt! Getan! Eingetauch! Genossen!
Herzgrüsse
Thomas
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