Schon bald 3 Wochen Israel

Thomas schreibt:

Sitze hier im Haus von Rivka, in Gonen, 30 km noerdlich von See Genezareth in Israel. Sie ist heute morgen um 7 Uhr zur Arbeit und ich kann einfach alles benutzen. Kuehlschrank und auch den Computer…. Deshalb hab ich heute einen OrgaTag eingeschoben – obwohl ja der Winter vor der Tuer steht und ich noch auf die Golan Hoehen moechte.
Winter in Israel soll kaeltere Temparaturen bedeuten, und ich glaub ja auch, dass die noch kommen werden, aber bis jetzt hat sich das Kuehlere und Regnerischere immer weiter nach „Zukunft“ verschoben. Geniesse im Jordantal und vorher allerbestes Wetter, meist windstill, mit uebertags so gut wie immer ueber 20 Grad.

Es sind schon bald 3 Wochen, und es gibt wieder viel zu berichten:
Ich geh mal ueberwiegend cronologisch vor!

2 Tage nach meinem letzten Bericht komme ich in Beit Zera an. Ein Kibbutz. Eine Kommune, so wie es hier viele sympatische davon gibt, fast keine Autos und frueher waren die Kommunen autark, heisst alles wurde selber angepfanzt usw. Das geht jetzt aus finanziellen Gruenden nicht mehr, doch der Geist des Gemeinsamen ist weiter vorhanden und aeussert angenehm. Sakit und Jakov nehmen mich gleich auf, soll mich wohlfuehlen 🙂 Zu Gast hier ist auch Sabine aus Deutschland, die Sakits Vater (93) fuer eine Woche besucht. „Adoptiert“ ist Adi aus der amerikanisch juedischen Soldatengruppe. Adi hat sich freiwillig fuer 2 Jahre Soldatendienst gemeldet und hat nun einen 3-monatigen hebraeisch Kurs (20 Gleichgesinnte) hinter sich. Fuer die Zeit des Getrennt-Seins von den amerikanischen Familien, hat hier jedeR SoldatIn sogenannte Adoptiveltern.
Aufmerksam bin ich auf Beit Zera geworden, da es hier ein Vipassana Zentrum gibt. Wie ich schon im Internet festgestellt habe, werden in diesem Jahr keine Kurse – 10 Tage Schweigen, ueberwiegend auf dem Sitzkissen – mehr angeboten. Hier vor Ort erfahre ich, warum. Das Zentrum ist so derart erfolgreich, dass in 500 Metern Entfernung ein Neues gebaut wird. Alle Kraefte werden nun auf die Fertigstellung konzentriert. Ein Telefonat mit einer Verantwortlichen endet mit dem Satz in etwa: Ja, dann ist es fuer dich noch nicht soweit, you are not ready for it oder so aehnlich. Natuerlich, an solchen Aussagen ist immer was dran, koennte aber auch sein, das ich innerlich fertig bin, allerdings nicht das Zentrum. Wie auch immer, ich ziehe weiter. 🙂

Und komme, an einer Jordanschleife vorbeiwandern, am See Genezareth an. Ich bin wirklich ausruhbeduerftig oder retreatbereit und hoffe, dass ich in Tiberias bleiben kann. All diese Orte aus der Bibel hinreichend bekannt. Dort treffe ich bei der Quartiersuche in einem Hostel  Fiji-UN-Soldaten, die auf den Golan-Hoehen mit 500 anderen Landsleuten, 2o0 Nepalesen, 150 Iren und 250 Phillipinies ihren Dienst fuer den Frieden in der Regien leisten. Einer der Fijis hat sich bereiterklaert, die Nacht fuer mich zu bezahlen. Die Fijis haben das Hostel fuers Wochenende gemietet und ich darf in einem Mehrbettzimmer mit ihnen ein Bett beziehen. Mit Steven und ein paar anderen schlendere ich entspannt ueber die Seeuferpromenade, die gesamte Truppe sind Christen und sie haben schon alle christlichen Staetten in Israel bereist. Noch bis Maerz, dann gehts zurueck zu den eigenen Sonneninseln, auf denen es noch nie unfriedliche Auseinandersetzungen gab. Ich erkundige mich, wie es denn mit dem Sold ist, die Iren verdienen doch bestimmt mehr, oder nicht? Die UN zahlt nicht direkt an die Soldaten, sondern an die Laender, die die Soldaten schicken. Diese entlohnen dann ihre Angestellten. Die UN zahlt fuer jeden den gleichen Sold, die Heimatregierungen entscheiden dann aber, wieviel jeder Soldat bekommt. So kommt es dazu, dass der Staat Fiji sicher was an dem Einsatz verdient, deshalb auch mit 500 Maennern vertreten ist. Steven gibt mir noch ein paar Hinweise auf die Orte, an denen Jesus und seine Juenger am See vor 2000 Jahren gewirkt haben und hat noch eine interessante Geschichte parat. Durch einen Zufall kommen wir darauf, dass wir beide mittwochs fasten. Er fastet auch schon mal laenger, immer dann, wenn er etwas will. Zum Beispiel hat er einmal eine Woche gefastet. Seine Frau hat Diabetis und der halbe Unterschenkel mit Fuss sollte ihn nach erfolglosen Behandlungen entfernt werden. Nach einer Woche war das Bein geheilt und die Aerzte konnten sich diese wundersame Heilung nicht erklaeren. Seither ist alles ok.

Ich entsinne mich im Laufe dieser Tage daran, dass ich mich auf den Weg dieser Friedenspilgerreise gemacht habe, weil ich eine laute deutliche Stimme wahrgenommen habe: Wenn du 50 bist wirst du von Sueddeutschland nach Indien gehen! Dies beim Lesen eines Erfahrungsberichtes/Buches (Essener Erinnerungen) zweier Franzosen, die sich in die Zeit um Jesus zurueckversetz hatten, damals nicht zum engen Kreis der 12 Juenger gehoerten, aber zu den rund 140 Anhaengern, die sehr nah mit Jesus waren. Sie beschrieben, dass Jesus auch in Indien war. Also sollte/will ich hier am See und in diesem Land, sozusagen auf den Pfaden von Jesus wandeln und auch nochmal meine Route ueberpruefen. Wenn Jesus von hier nach Indien gegangen ist, welche Route hat er dann wohl genommen? Sollte ich Jesus vermutliche Route gehen oder meine Nordtuerkey-Georgien-Armenien-Iran-Route? Das will ich in den naechsten Wochen und Monaten erfuehlen und herausfinden. Dafuer will ich ganz offen sein.

In dem Hostel kann ich nicht bleiben, kann aber abends wiederkommen, koennen dann mal schauen…. Ich bin wirklich erholungsbeduerftig. Nach der Suedtuerkei hatte ich keine wirklich auf allen Ebene entspannende laengere Bleibe mehr. Abends lande ich dann nach vielem Umherfragen bei einer sozialen Einrichtung reicher juedischer Leute aus Tiberias. Es gibt sogar eine kleine Mini-Synagoge. Ich werde von David hereingewunken und werde mit Essen so ziemlich – allerdings lecker – abgefuellt.
Ich werde auf zwei gelbe im Kaefig gehaltene eng beieinandersitzende Voegel aufmerksam. Beobachte sie eine Weile. Etwa 5 Minuten spaeter holt David den Kaefig herunter, oeffnet ihn und spielt mit einem der Voegel, zeigt ihn einigen Kindern dort. ‚Moechtest du den Vogel essen‘ fragt er mich. Ich winke ab: Esse keine Tiere, keine Minute spaeter fliegt der gute Vogel aus dem offenen Essraum, ich hinterher, um ihn einzufangen, und eine Sekunde nachdem dieser das Abenteuer gesucht hat, wird er von der Katze geschnappt, die tapst davon, David ist entsetzt.
Gegen 22 Uhr kommt dann die Frage auf mich zu, ja und wo wirst du heute nacht schlafen. Na, ich sage: Hier. Nachmittags noch hatten die Hereinwinkenden gesagt: Hier bekommst du Essen und schafen kannst du hier auch. ??? Missverstaendlich!!! Uebertags kann ich hier schlafen. Schliesslich finden die Guten doch noch eine Loesung und ich kann doch hier naechtigen.

Wieder kann ich nicht laenger bleiben, so beschliesse ich ab sofort unterwegs meine Pause einzurichten. Ich gehe einfach ein paar wenige km, und wann immer ich muede bin, und ich bin sehr muede – nicht von zu wenig Schlaf – sondern durch das Beduerfnis, auszuruhen und zu verarbeiten, setze ich mich auf einen Stein, oder lege ich mich ans Ufer des ‚Kinneret‘ (See Genezareth) und halte ein Nickerchen. Dies werde ich so lange machen, bis ich ein Pausenquartier gefunden habe, oder eben ausgeruht bin. So geniesse ich den See, entdecke einen kleinen Pfad, direkt am See entlang, wo tatsaechlich ein paar heisse Quellen entspringen. Eines der Haeuser hier an  den heissen Quellen waere schon richtig perfekt. Der Weg fuehrt an diesen Haeusern etwas abenteuerlich vorbei, ich muss auch schon mal durchs Wasser stapfen, aber paradiesisch. Palmen im Wasser und am Ufer, Buesche und Straeucher ebenfalls, eben diese heissen Quellen und der Steinstrand. Ich treffe auf 3 Wegmarkiererinnen, die mit grosser Liebe den Weg neu pinseln, da es an manchen Stellen durch Privatgelaende ging. Eine erzaehlt mir von einem „Walking for Love“, einer Wanderung fuer Liebe, von Nord nach Sued im April, ob ich dann noch in Israel bin. (Noe, bin ich nicht)

Nach ein bisschen Hin und Her finde ich Noa(weiblich) (heisst soviel wie Licht) in ihrem Heim mit ihrer 1/2 jaehringen Tochter. Ich bin in Migdal gelandet, was soviel heisst, wie Magdala (Magdalena) – 6km von Tiberias. Hier hat Jesus vor 2000 Jahren Maria Magdalena das erste mal getroffen (das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht) und Noa ist wirklich so eine Maria Magdala, (fast) heilige wundervolle Ausstrahlung. Fuehlt sich auch im nachhinein so an, dass ich hier die Maria Magdalena (auf den Spuren Jesu unterwegs) traf. Sie macht mir, zusammen mit ihrer Mutter lecker Gemuese in der Pfanne, versehen mit Spiegelei und Kraeutern aus dem Garten. Die beiden erzaehlen mir zwei Geschichten.
Die Mutter arbeitet in einem Projekt, an dem alle werdenden Lehrer in Israel teilnehmen. Es geht im die Kommunikation von Arabern und Juden, die sich naemlich oftmals nicht wirklich in der Gesellschaft begegnen. Da eben dieses Kommunikation nicht im Alltaeglichen stattfindet, und gar ein geplantes Treffen nicht wahrgenommen werden wuerde, findet die Begegnung erst mal im Netz statt. Nach einem Jahr gibt es dann die tatsaechlichen Begegnungen in Person und sie sagt: Und es funktioniert – Friedensarbeit pur!! Danke!!
Und Noa erzaehlt von einem Deutschen, „Die Deutschen fuehlen sich ja so verantwortlich, was im Holocaust geschehen ist“, der 10 Jahre nach Kriegsende in Majdal aufgetaucht ist, was gutmachen wollte. Er hat ein kleines Haus gebaut, und auch sonst den Israelis unter die Arme gegriffen. Spaeter sind seine Kinder sogar Juden geworden, sagt sie, ist sich aber nicht 100% sicher. Eben in diesem Haeuschen, werde ich heute uebernachten.  Beim Abschied will ich Noa umarmen, als sie erklaert: in ihrem ganzen Leben habe ich bisher nur einen Mann ausserhalb ihrer Familie angefasst, und das ist ihr Ehemann. Ich bin beeindruckt, weil es sich auch so richtig, wie ein heiliger Akt, fuer sie anfuehlt, und bin etwas traurig, dass ich ihn nicht kennenlerne werde. Fuer den naechsten Tag bekomme ich etwa ein gutes Kilo Datteln aus dem Garten gereicht.

Ich bin begeistert von so vielen Guten Geschichten und Initiativen/Projekten der Menschen – kenne ich so nicht aus den letzten bereisten Laendern.

Der See hat sich nach anfaenglicher Aufregung (Wind und Wellen) in den ersten Tagen meiner Ankunft (wie am Schwarzen Meer vor einem Jahr) gelegt und liegt nun so ruhig da (wie letztes Jahr am Schwarzen mehr) – magisch. Es herrscht Frieden, echter Frieden.
Ich komme mir vor, als sei ich schon 100erte male hier gewesen. Komme mir total zu Hause vor. Diese Energie von Frieden, die identisch ist mit der Natur um meinen Geburtsort Reckenfeld, oder die halt auch mancherorts im Muensterland zu finden ist, und der Energie von Frieden, die ich in der Gegend oestlich von Flensburg an der Foerde schon so oft gefuehlt habe. (Manche von Euch sind jetzt vielleicht in Lacher ausgebrochen, hatte ich auch, aber es ist so) Ich komme mir also total zu Hause vor!!!!!

Vielleicht 2 km gehe ich heute, geniesse den See, esse viele von den Datteln, sitze auf einem alten Baumstamm, schon in Ginosar, wo ich nach einem Nachtquatier spaeter frage. Hier gibt es einen recht aktiven Kuenstler, der mit seinen schoenen Steinmetzarbeiten den Kibbutz und vieles in der gesamten Gegend schmueckt. Sein Bruder hat 2006 bei Niedrigwasser ein Fischer-Bootswrack gefunden, 2000 Jahre alt. Die vielen Gruppen von Pilgern machen oft eine kleine Ausfahrt in etwas groesseren Modellen auf dem See, die Afrikaner oft mit extatischen Gesaengen begleitet.

Ich traeume von einer unglaublichen Heilung eines Mannes. Er hatte extrem zugenommen, so dass sich selbst im Gesicht so grosse Hautlappen gebildet hatten, dass er nichts mehr sehen konnte. Einige Pflegerinnen cremten seine Gesichtshautfalten ein. Seine Frau hatte sich von ihm abgewandt. Sie lebten schon lange nicht mehr zusammen, hatte mit ihm abgeschlossen. Ploetzlich ist dieser Mann (von einem auf den anderen Tag) geheilt. Er hat seine unspruengliche schlanke Figur (vielleicht 1,85 gross) zurueckerhalten. Aufrecht lehnt er sich an einem Baum, wartet auf seine Frau. Die geht mehrere Male an ihm vorbei, ohne ihn zu erkennen. Schliesslich ist sie fassungslos, ihren Mann in alter Form wiederzusehen.
Ich  spuere, dass das Wirken Jesu an diesem See irgendwie immer noch praesent ist, eine Aura bildet, oder bin ich einfach nur beeindruckt, dass ich hier wandle? Der See liegt weiter spiegelglatt da, das wird sich auch nicht aendern, bevor ich ihn verlasse.
Mir kommen Gedanken in den Sinn. In meiner ’spirituellen Ausbildung‘, die sich im Laufe der letzten 25 Jahre entfaltet hat (damit meine ich alles, was mich in dieser Zeit erreicht, gefoerdert und gefordert hat) hab ich mich auch mit dem Thema Heilung beschaeftigt. Mit dem inneren Licht. Mit dem Leuchten. Und ich frage mich, haette ich solche Ausstrahlung und Faehigkeit, wie Jesus sie hatte, wuerde ich das wollen. Wuerde ich nicht genervt sein, von all den Menschen, die geheilt werden wollen? Wuerde ich nicht genervt sein, das mein Licht so leuchtet, das es alle sehen koennen? Wuerde ich nicht genervt sein, von den Menschen, die einfach nur Heilung und Sensation wollen, und nicht hinschauen wollen, das sie selbst auch dieses Potential der Entwicklung in sich tragen?
Und ich stelle mir die Frage: Habe ich meine Faehigkeiten, die mir zuteil gekommen sind, zurueckgehalten, mein Leuchten auf Minimalstufe gestellt? Und ich gehe und sitze mit diesen Fragen…. heute 3 km.

Trotzdem komme ich erst im Dunkeln an. In Tahgha, der Ort an dem Jesus die Speisung der 5000 vorgenommen hat. Ein deutsches Pilgerhaus gibt es hier, wollen mich nicht. Das angrenzende Kloster auch nicht. Aber die italiaenischen Schwestern auf dem Nachbargrundstueck bieten Obdach.

Am naechsten Morgen der naechste Traum. Und diesen wollte ich eigentlich so nicht teilen, wegen Missverstaendnissen. Aber im Gesamtkontext gehoert das hier hinein. Also:
Ich meditiere etwa eine Stunde als ich eine kleine Stimme in meinem Herzraum hoere. Zart sagt sie: I AM CHRIST. Ich bin wach, wahrnehmend und es bestaetigt sich: I AM CHRIST.
Auf deutsch uebersetzt: ICH BIN CHRISTUS.
Und jetzt gehts los mit den Missverstaendnissen. Es gibt viele Leute, die aehnliche Erlebnisse hatten, damit nach Aussen gegangen sind, und schliesslich in der Psychatrie gelandet sind.
Und diese Stimme kam nicht von Aussen. Diese Stimme war keine Stimme, die von aussen mir zuruft, Hallo, ich bin Christus, und ich moechte mit dir sprechen oder in Kontakt sein. Nein.
Und diese Stimme ist keine Stimme von irgendeiner Seite oder unten oder oben.
Diese Stimme ist die Stimme meines Selbstes. Meiner ICH-BIN-Kraft. Meiner eigenen goettlichen Kraft. Wieder sind Missverstaendnisse vorprogrammiert. Deswegen bin ich nicht Gott. Nein.
Jeder Mensch hat ein kleines Selbst, den Verstand, und ein sagen wir mal ‚Hoeheres‘ Selbst. Dieses ‚Hoehere‘ Selbst, was gerne ueber dem Kopf als Kranz wahrgenommen werden kann (siehe auch die Heiligenkranze aus allen Religionen) hat eigentlich seinen Platz im Herzen. Dieses ‚Hoehere‘ Selbst koennen wir auch den goettlichen Funken, oder das goettliche Licht in uns, beschreiben. Und es ist nicht eben mal so ein kleines Lichtchen.
Dieses Licht hat das Potential des Christus in uns.
Und hier ist wieder das naechste Missverstaendnis.
Wir alle haben das Potential, das Christus uns vorgelebt hat. Wir alle koennen diese Christuskraft in uns entwickeln und damit sein, leuchten, heilen…….
Diese Stimme sagt uebersetzt: Hallo, ich bin das goettliches Selbst in Dir.
Und diese Stimme sagt es sogar doppelt: ICH BIN ist naemlich ebenfalls die Bezeichung fuer dieses goettliche Selbst, und CHRIST ist ebenfalls die Bezeichung fuer dieses goettliche Selbst in uns. In einigen alten Ausgaben der Bibel hab ich schon gesehen, das immer wenn „Ich bin“ auftaucht, dies auch gross „ICH BIN“ geschrieben wird.
Wir alle kennen: Ich bin das Licht der Welt. Wer in mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben….. Johannes 8,12.
Schreiben wir es mal so
ICH BIN das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt (dem ich ICH BIN), wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern DAS LICHT des Lebens haben….
Ich will hier keine Predigt abhalten……….
Wenn ich also dies zitiere, gehen die Missverstaendnisse schon wieder los, Gegenargumente und sowieso:
Ich habe die Bibelstelle eh anders in meinem Kopf: ICH BIN das Licht der Welt, wer in mir wandelt, der ist in Gott.
I AM CHRIST – so habe ich es gehoert, wahrgenommen.
(Wenn du ein Problem mit dieser Interpretation hast, lass es einfach so stehen, lass es los.)

Wieder am auraschwangeren See Genezareth entlang nach Kapernaum. Hier gibt es alte Reste von Haeusern und Jesus hat hier im Haus von Petrus (zumindest zeitweilig) gelebt, und die Fundamente und Mauern von Petrus Haus sind hier zu finden. Puh, das beeindruckt mich sehr ….. und ich kann quasi fuehlen, wo Jesus mal gewesen ist, irgendwas von ihm ist sehr praesent in mir – hier. Ich atme dies alles ein und lass es auf mich wirken. Bleibe hier 1-2 Stunden….

All die Quartiere die ich am See Genezareth hatte, waren eigentlich nicht 100% perfekt fuer mich, irgendetwas hat immer nicht gestimmt, und doch bin ich verzagt, jetzt wo ich den See gen Norden verlasse – oder soll ich ganz um ihn rum – aber der naechste Ort ist 2 km noerdlich. Und immer noch keinen Ausruhplatz gefunden.
Ich komme nach Almagor. Ich werde zu Naloa gefuehrt, gebracht. Er hat einen Art Zeltplatz mit Blick nach Sueden, auf den See Genezareth. Ich bekomme ein Zelt, Madratze, Decke, Kissen, Essen…….
Das ist mein Ausruhplatz fuer die naechsten 10 Tage. Naloa versorgt mich die ganze Zeit, der Kuehlschrank ist meiner, wird sogar nach meinen Wuenschen nachgefuellt. Schliesslich faehrt er sogar nach Tel Aviv zu einem Seminar und ich bin ganz alleine auf diesem Zeltplatz. Die ganze Zeit ist allerherrlichstes Wetter. Verhaeltnismaessig warm, immer uebertags ueber 20 Grad. Fuer die Jahreszeit nicht normal. Windstill. Magisch. Hier habe ich meine Ausruhzeit, meine Retreatzeit.

Die Routenplanung war schwierig. Auf den Spuren Jesu, Am See Genezereth (Idee Umrundung), Nazereth und zu den Golan Hoehen und zur Libanesischen Grenze (Verbindung mit dem Friedenspilgerweg von Norden kommend). Das laesst sich nur schwer miteinander verbinden.

Am letzten Tag in Almagor verwandelt sich alles in Kunst. Jeder Stein, jede kleinste Pflanze ist eine Schoenheit fuer sich.

Was jetzt nicht alles im Text verarbeitet ist:
Natuerlich hab ich auch im Kinneret gebadet, das Jordandelta im Norden des Sees begangen.
Die Menschen hier in Israel sind so nett. Ich sehe soviel Licht in ihnen. Es ist wunderschoen. Ein spirituelles Volk, so erlebe ich es bisher.
Bisher ist es hier ueberhaupt kein Problem, ein Deutscher zu sein, auch nicht bei der Quartiersuche.
Den Bergpredigtort habe ich auch besucht – ein genial designtes Kloster ist nun dort – nur 3 km von Almagor entfernt
Der Kinneret beherbergt auch viele Eisvoegel – Kingfisher
Kraniche in Hula Valley
Jesus Geschichte in Reckenfeld, Flensburger Foerde oder See Genezareth/Israel – passt an alle Orte…… (schmunzel ruhig)

Gibt hier auch ganz schoen viele Zaeune – gepaart mit der Offenheit der Israelies.
Erste Gespraeche ueber das Zusammenleben/Nicht Zusammenleben Juden/Araber – zwieriges Verzwicktes Thema
In Israel kann man/ich schnell vergessen, dass es da draussen, um Israel rum hunderttausende palaestinensische Fluechtlinge gibt

Die Karte konnte ich leider noch nicht aktualisieren, sorry, ein Problem……

Letzten Tage hab ich es geschafft morgens um 4 aufzustehen und zu meditieren. Ich wache oft sehr frueh auf, bin zu bequem aufzustehen, schlafe dann zuviel traeumend weiter.

Von Herzen
Thomas

Und was nix fuer euch ist, einfach loslassen.
Oder drueber meditieren, ohne zu urteilen.

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