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Schon bald 3 Wochen IsraelThomas schreibt: Sitze hier im Haus von Rivka, in Gonen, 30 km noerdlich von See Genezareth in Israel. Sie ist heute morgen um 7 Uhr zur Arbeit und ich kann einfach alles benutzen. Kuehlschrank und auch den Computer…. Deshalb hab ich heute einen OrgaTag eingeschoben – obwohl ja der Winter vor der Tuer steht und ich noch auf die Golan Hoehen moechte. Es sind schon bald 3 Wochen, und es gibt wieder viel zu berichten: 2 Tage nach meinem letzten Bericht komme ich in Beit Zera an. Ein Kibbutz. Eine Kommune, so wie es hier viele sympatische davon gibt, fast keine Autos und frueher waren die Kommunen autark, heisst alles wurde selber angepfanzt usw. Das geht jetzt aus finanziellen Gruenden nicht mehr, doch der Geist des Gemeinsamen ist weiter vorhanden und aeussert angenehm. Sakit und Jakov nehmen mich gleich auf, soll mich wohlfuehlen 🙂 Zu Gast hier ist auch Sabine aus Deutschland, die Sakits Vater (93) fuer eine Woche besucht. „Adoptiert“ ist Adi aus der amerikanisch juedischen Soldatengruppe. Adi hat sich freiwillig fuer 2 Jahre Soldatendienst gemeldet und hat nun einen 3-monatigen hebraeisch Kurs (20 Gleichgesinnte) hinter sich. Fuer die Zeit des Getrennt-Seins von den amerikanischen Familien, hat hier jedeR SoldatIn sogenannte Adoptiveltern. Und komme, an einer Jordanschleife vorbeiwandern, am See Genezareth an. Ich bin wirklich ausruhbeduerftig oder retreatbereit und hoffe, dass ich in Tiberias bleiben kann. All diese Orte aus der Bibel hinreichend bekannt. Dort treffe ich bei der Quartiersuche in einem Hostel Fiji-UN-Soldaten, die auf den Golan-Hoehen mit 500 anderen Landsleuten, 2o0 Nepalesen, 150 Iren und 250 Phillipinies ihren Dienst fuer den Frieden in der Regien leisten. Einer der Fijis hat sich bereiterklaert, die Nacht fuer mich zu bezahlen. Die Fijis haben das Hostel fuers Wochenende gemietet und ich darf in einem Mehrbettzimmer mit ihnen ein Bett beziehen. Mit Steven und ein paar anderen schlendere ich entspannt ueber die Seeuferpromenade, die gesamte Truppe sind Christen und sie haben schon alle christlichen Staetten in Israel bereist. Noch bis Maerz, dann gehts zurueck zu den eigenen Sonneninseln, auf denen es noch nie unfriedliche Auseinandersetzungen gab. Ich erkundige mich, wie es denn mit dem Sold ist, die Iren verdienen doch bestimmt mehr, oder nicht? Die UN zahlt nicht direkt an die Soldaten, sondern an die Laender, die die Soldaten schicken. Diese entlohnen dann ihre Angestellten. Die UN zahlt fuer jeden den gleichen Sold, die Heimatregierungen entscheiden dann aber, wieviel jeder Soldat bekommt. So kommt es dazu, dass der Staat Fiji sicher was an dem Einsatz verdient, deshalb auch mit 500 Maennern vertreten ist. Steven gibt mir noch ein paar Hinweise auf die Orte, an denen Jesus und seine Juenger am See vor 2000 Jahren gewirkt haben und hat noch eine interessante Geschichte parat. Durch einen Zufall kommen wir darauf, dass wir beide mittwochs fasten. Er fastet auch schon mal laenger, immer dann, wenn er etwas will. Zum Beispiel hat er einmal eine Woche gefastet. Seine Frau hat Diabetis und der halbe Unterschenkel mit Fuss sollte ihn nach erfolglosen Behandlungen entfernt werden. Nach einer Woche war das Bein geheilt und die Aerzte konnten sich diese wundersame Heilung nicht erklaeren. Seither ist alles ok. Ich entsinne mich im Laufe dieser Tage daran, dass ich mich auf den Weg dieser Friedenspilgerreise gemacht habe, weil ich eine laute deutliche Stimme wahrgenommen habe: Wenn du 50 bist wirst du von Sueddeutschland nach Indien gehen! Dies beim Lesen eines Erfahrungsberichtes/Buches (Essener Erinnerungen) zweier Franzosen, die sich in die Zeit um Jesus zurueckversetz hatten, damals nicht zum engen Kreis der 12 Juenger gehoerten, aber zu den rund 140 Anhaengern, die sehr nah mit Jesus waren. Sie beschrieben, dass Jesus auch in Indien war. Also sollte/will ich hier am See und in diesem Land, sozusagen auf den Pfaden von Jesus wandeln und auch nochmal meine Route ueberpruefen. Wenn Jesus von hier nach Indien gegangen ist, welche Route hat er dann wohl genommen? Sollte ich Jesus vermutliche Route gehen oder meine Nordtuerkey-Georgien-Armenien-Iran-Route? Das will ich in den naechsten Wochen und Monaten erfuehlen und herausfinden. Dafuer will ich ganz offen sein. In dem Hostel kann ich nicht bleiben, kann aber abends wiederkommen, koennen dann mal schauen…. Ich bin wirklich erholungsbeduerftig. Nach der Suedtuerkei hatte ich keine wirklich auf allen Ebene entspannende laengere Bleibe mehr. Abends lande ich dann nach vielem Umherfragen bei einer sozialen Einrichtung reicher juedischer Leute aus Tiberias. Es gibt sogar eine kleine Mini-Synagoge. Ich werde von David hereingewunken und werde mit Essen so ziemlich – allerdings lecker – abgefuellt. Wieder kann ich nicht laenger bleiben, so beschliesse ich ab sofort unterwegs meine Pause einzurichten. Ich gehe einfach ein paar wenige km, und wann immer ich muede bin, und ich bin sehr muede – nicht von zu wenig Schlaf – sondern durch das Beduerfnis, auszuruhen und zu verarbeiten, setze ich mich auf einen Stein, oder lege ich mich ans Ufer des ‚Kinneret‘ (See Genezareth) und halte ein Nickerchen. Dies werde ich so lange machen, bis ich ein Pausenquartier gefunden habe, oder eben ausgeruht bin. So geniesse ich den See, entdecke einen kleinen Pfad, direkt am See entlang, wo tatsaechlich ein paar heisse Quellen entspringen. Eines der Haeuser hier an den heissen Quellen waere schon richtig perfekt. Der Weg fuehrt an diesen Haeusern etwas abenteuerlich vorbei, ich muss auch schon mal durchs Wasser stapfen, aber paradiesisch. Palmen im Wasser und am Ufer, Buesche und Straeucher ebenfalls, eben diese heissen Quellen und der Steinstrand. Ich treffe auf 3 Wegmarkiererinnen, die mit grosser Liebe den Weg neu pinseln, da es an manchen Stellen durch Privatgelaende ging. Eine erzaehlt mir von einem „Walking for Love“, einer Wanderung fuer Liebe, von Nord nach Sued im April, ob ich dann noch in Israel bin. (Noe, bin ich nicht) Nach ein bisschen Hin und Her finde ich Noa(weiblich) (heisst soviel wie Licht) in ihrem Heim mit ihrer 1/2 jaehringen Tochter. Ich bin in Migdal gelandet, was soviel heisst, wie Magdala (Magdalena) – 6km von Tiberias. Hier hat Jesus vor 2000 Jahren Maria Magdalena das erste mal getroffen (das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht) und Noa ist wirklich so eine Maria Magdala, (fast) heilige wundervolle Ausstrahlung. Fuehlt sich auch im nachhinein so an, dass ich hier die Maria Magdalena (auf den Spuren Jesu unterwegs) traf. Sie macht mir, zusammen mit ihrer Mutter lecker Gemuese in der Pfanne, versehen mit Spiegelei und Kraeutern aus dem Garten. Die beiden erzaehlen mir zwei Geschichten. Ich bin begeistert von so vielen Guten Geschichten und Initiativen/Projekten der Menschen – kenne ich so nicht aus den letzten bereisten Laendern. Der See hat sich nach anfaenglicher Aufregung (Wind und Wellen) in den ersten Tagen meiner Ankunft (wie am Schwarzen Meer vor einem Jahr) gelegt und liegt nun so ruhig da (wie letztes Jahr am Schwarzen mehr) – magisch. Es herrscht Frieden, echter Frieden. Vielleicht 2 km gehe ich heute, geniesse den See, esse viele von den Datteln, sitze auf einem alten Baumstamm, schon in Ginosar, wo ich nach einem Nachtquatier spaeter frage. Hier gibt es einen recht aktiven Kuenstler, der mit seinen schoenen Steinmetzarbeiten den Kibbutz und vieles in der gesamten Gegend schmueckt. Sein Bruder hat 2006 bei Niedrigwasser ein Fischer-Bootswrack gefunden, 2000 Jahre alt. Die vielen Gruppen von Pilgern machen oft eine kleine Ausfahrt in etwas groesseren Modellen auf dem See, die Afrikaner oft mit extatischen Gesaengen begleitet. Ich traeume von einer unglaublichen Heilung eines Mannes. Er hatte extrem zugenommen, so dass sich selbst im Gesicht so grosse Hautlappen gebildet hatten, dass er nichts mehr sehen konnte. Einige Pflegerinnen cremten seine Gesichtshautfalten ein. Seine Frau hatte sich von ihm abgewandt. Sie lebten schon lange nicht mehr zusammen, hatte mit ihm abgeschlossen. Ploetzlich ist dieser Mann (von einem auf den anderen Tag) geheilt. Er hat seine unspruengliche schlanke Figur (vielleicht 1,85 gross) zurueckerhalten. Aufrecht lehnt er sich an einem Baum, wartet auf seine Frau. Die geht mehrere Male an ihm vorbei, ohne ihn zu erkennen. Schliesslich ist sie fassungslos, ihren Mann in alter Form wiederzusehen. Trotzdem komme ich erst im Dunkeln an. In Tahgha, der Ort an dem Jesus die Speisung der 5000 vorgenommen hat. Ein deutsches Pilgerhaus gibt es hier, wollen mich nicht. Das angrenzende Kloster auch nicht. Aber die italiaenischen Schwestern auf dem Nachbargrundstueck bieten Obdach. Am naechsten Morgen der naechste Traum. Und diesen wollte ich eigentlich so nicht teilen, wegen Missverstaendnissen. Aber im Gesamtkontext gehoert das hier hinein. Also: Wieder am auraschwangeren See Genezareth entlang nach Kapernaum. Hier gibt es alte Reste von Haeusern und Jesus hat hier im Haus von Petrus (zumindest zeitweilig) gelebt, und die Fundamente und Mauern von Petrus Haus sind hier zu finden. Puh, das beeindruckt mich sehr ….. und ich kann quasi fuehlen, wo Jesus mal gewesen ist, irgendwas von ihm ist sehr praesent in mir – hier. Ich atme dies alles ein und lass es auf mich wirken. Bleibe hier 1-2 Stunden…. All die Quartiere die ich am See Genezareth hatte, waren eigentlich nicht 100% perfekt fuer mich, irgendetwas hat immer nicht gestimmt, und doch bin ich verzagt, jetzt wo ich den See gen Norden verlasse – oder soll ich ganz um ihn rum – aber der naechste Ort ist 2 km noerdlich. Und immer noch keinen Ausruhplatz gefunden. Die Routenplanung war schwierig. Auf den Spuren Jesu, Am See Genezereth (Idee Umrundung), Nazereth und zu den Golan Hoehen und zur Libanesischen Grenze (Verbindung mit dem Friedenspilgerweg von Norden kommend). Das laesst sich nur schwer miteinander verbinden. Am letzten Tag in Almagor verwandelt sich alles in Kunst. Jeder Stein, jede kleinste Pflanze ist eine Schoenheit fuer sich. Was jetzt nicht alles im Text verarbeitet ist: Gibt hier auch ganz schoen viele Zaeune – gepaart mit der Offenheit der Israelies. Die Karte konnte ich leider noch nicht aktualisieren, sorry, ein Problem…… Letzten Tage hab ich es geschafft morgens um 4 aufzustehen und zu meditieren. Ich wache oft sehr frueh auf, bin zu bequem aufzustehen, schlafe dann zuviel traeumend weiter. Von Herzen Und was nix fuer euch ist, einfach loslassen. Comments are closed. |
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