Fagaraş Abenteuer 10.9.-8.10.2012

Eigentich sollte diese Ausarbeitung ein Weihnachtsgeschenk werden, dann ein Neujahrsgeschenk. Jetzt ist es schon Februar und ich hoffe, Du kannst diesen superlangen Beitrag noch als nachtraegliches (oder aktuelles) Praesent betrachten. Es ist leider leider nur Text. Habe so schöne Fotos, aber sie lassen sich leider leider – es tut weh – nicht in den Text einfügen. Sorry!!!
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Ein Versuch, einen Teil der die spirituelle Arbeit, die wir tun, verstaendlich zu machen.

Es hat lange, lange gedauert, bis ich nun jetzt endlich soweit bin, die gemachten Erfahrungen und Arbeiten in und um die Fagaraş Berge, aufzuschreiben. Auch hatte ich mich gefragt, ob es sinnvoll sei, diese spirituellen Erlebnisse aufzuschreiben. Ich habe mich entschlossen, nachdem ich mehreren Menschen von dieser Zeit erzaehlt habe. Sie haben mich ermutigt, das die Erlebnisse inspirierend sein können.
Inspiration möchte ich geben, der Stimme des Herzens zu folgen, den eigenen spirituellen Pfad im Gefüge des grossen Ganzen zu gehen und umzusetzen. Ich habe genau beobachtet, analysiert, wann was passierte und diese Erkenntnisse mit dem Prozess des ganzen verwoben.

Vorher
Schon seit Beginn der Friedenspilgerreise ist die grobe Route, zumindest erst mal bis in die Türkei klar. Es ist nicht die direkteste Route, sie führt durch das südliche Ungarn, immer ostwaerts nach Rumaenien, durch die Karpaten, macht einen Bogen nach Bukarest, um dann schliesslich weiter durch Bulgarien entlang der Schwarzmeerküste in der Türkei in den Kaukasus zu führen……  (Erst spaeter kommt ein Abzweig nach Israel und Palestina von der Nordtürkei hinzu.)
Sie ist nicht ausgedacht, sondern in der Meditation empfangen. Es gibt immer mal wieder Zweifel, ob die Route noch die richtige ist, und wird dann in der Meditation wieder und wieder überprüft.
Anfangs gab es da bezüglich der Geographie einige erhebliche Lücken, so hab ich bei einer Kartensichtung genau erfahren, wo die Karpaten liegen und das unsere Route durch die Südkarpaten  verlaeuft. Von den Namen der Berge hab ich erst in Rumaenien erfahren, auch von den so maechtigen Muntii Fagaraş.

Diese Geschichte faengt da an, wo wir Annelie in der Cabana Nora zurücklassen. Sie hatte sich entschieden, eine Pause einzulegen, zu schreiben und nicht mit uns durch die bis zu 2.500 Meter hohen Berge zu gehen. Wir rechnen mit   2  Wochen, bis wir uns wiedersehen, auf der anderen Seite des Fagaraş.

10.9.2012
Mit Magdalena bin ich nun das erste Mal alleine unterwegs. Nach dem Ort Sadu kommen wir an einer dicken Buche an, wir setzen uns nieder und geniessen diesen wunderbaren Baum. Für mich ist es auch eine Rückschau auf das, was bisher war. Die Zeit mit Annelie – Paulin hatte sich schon in Hatzeg verabschiedet. Eine Rückschau auf die fantastischen Berge Rumaeniens, grün und steil, was mich immer an Südamerika erinnert, obwohl ich noch nie dort war. Beim Überqueren des Cindrel waren wir auch über die Baumgrenze gekommen. Der hellgrüne Buchenwald ging über in Nadelwald bis zur Baumgrenze bei ca. 1.800 Metern. Ich frage mich: Warum ist dieser Teil der Welt so unbekannt bei uns im Westen?

Keine 5 Minuten von der dicken Buche entfernt – öffnet sich ein sagenhafter Blick auf die Bergkette des Fagaraş. Erstaunt bleiben wir stehen. Magdalena fragt einen vorbeiziehenden Schaefer mit seiner Herde nach dem Weg – danach kommt niemand mehr vorbei für die naechsten Stunden. Wir setzen und geniessen diese wunderbare Aussicht und beginnen zu Tönen. (Siehe Artikel vom 12.9.) Die Aussicht und unser Platz ist unglaublich. Wir gehen bis Boita. Mich ziehen die Berge schon magisch an, Magdalena ist entschlossen, Zeit in Sibiu zu verbringen.

11.-12.9. Sonne
Sibiu – Orga und Vorbereitung für die Fagaraş Berge

13.9. Sonne
Wir müssen zurück nach Boita, um unseren Weg nicht zu unterbrechen. Von dort bis zum Ausgangsort in Turnu Roşu sind es noch ein paar Kilometer, auch ist ein kleiner Austausch angesagt. Es wird uns klar, dass wir heute nicht mehr in die Berge gehen. Wir entschliessen uns, ein weiteres Heilritual nachmittags für Annelie zu machen (Fernheilung) und danach zu dem Kloster Turnu Roşu hinaufgehen. Das Monastire liegt auf vielleicht 600 Metern. Dort angekommen fragen wir, ob wir die Nacht hinter den Klostermauern verbringen können. Es wird gerade eine neue Kirche gebaut, ein neues weiteres Gebaeude ist bereits fertiggestellt. In der Mitte des Gelaendes befindet sich die alte Kapelle. Etwa 10 Arbeiter unterhalten sich mit dem Abt, der geschaetzte 60 Jahre ist. Der jüngere Mönch ist etwa 35 und führt uns zur Kapelle. In diesem Kloster gibt es nur 2 Mönche. Irgendwie fühlt sich die Atmosphaere schon etwas merkwürdig an, als uns der jüngere verlaesst und uns zu verstehen gibt, wir sollten hier warten. Fühlt sich ein bisschen an wie Verstecken. Schliesslich laesst uns der aeltere zu sich vor, Ein merkwürdiges Gespraech entsteht, ın dem uns der Abt erklaert, das sie kein Hotel seien, von nirgends irgendwelches Geld kommt, auch nicht von der rumaenischen Regierung oder von der EU, er geht in die alte Kapelle und beginnt zu singen und zu beten. Wir sitzen draussen neben einem gedeckten Tisch und werden einige Minuten spaeter von dem jüngeren Mönch darauf hingewiesen zu essen. Zwei aeltere Frauen, die für mich wie Witwen wirken, die hier eine Art Zuflucht gefunden haben und durch die Manieren hier ganz verschreckt wirken, hatten etwas zubereitet und den Tisch gedeckt. Nach der Mahlzeit bleiben wir erst mal sitzen – warten ist beim Pilgern immer schon ein gutes Rezept gewesen. Doch: Der jüngere Mönch, der schon die ganze Zeit, seitdem wir hier sind, Wasser vom nahe gelegenen Bach heranschleppt, gibt uns zu verstehen, dass wir hier nicht naechtigen können. Wir sind irritiert und schauen uns den vorgeschlagenen Platz an, ein langer Tisch mit Wetterschutz am Bach, ein Picknickplatz soll unser Schlafplatz werden? Mit Magdalena bin ich einig, wir fragen einfach noch mal. Dies ist hier der Ort, der uns ein Dach über dem Kopf bieten könnte. Alternative: zurück in den Ort gehen, etwa 4 km, aber wir haben dazu nicht recht die Lust. Wir gehen zu dem jüngeren Mönch, der uns mehrfach zu verstehen gibt, dass das hier nicht geht. Wir weisen auf das anderen neue Gebaeude hin, da müssten mindestens 10 Zimmer sein….wir können auch auf dem Boden schlafen….. Wir merken, es ist dem Mönch unangenehm, uns abzuweisen, auch er wirkt irgendwie verschüchtert. Er ruft den Abt auf unser Bitten aus seinem Gebet, der uns dann wie eine Furie anfaehrt und über die böse Angela Merkel und mehr lautstart zetert. Nach ein paar Minuten ist uns klar, alle haben Recht, das wird hier nix.  Magdalena und ich begutachten noch einen anderen Schlafplatz etwas oberhalb, da haben die Mönche eine schöne kleine Kapelle gebaut, wir entscheiden uns für den Tisch. Der jüngere Mönch bringt mir noch 2 Decken, Magdalena hat einen Schlafsack. Die Nacht ist relativ warm, obwohl ich manchmal nachts aufwache, weil die Decke verrutscht ist, der soooo heisse Sommer ist nicht mehr ganz da. Der Mönch schleppt weiter Wasser, auch noch in der Dunkelheit – er kommt mir ein bisschen vor, wie ein Sklave. Seitdem wir angekommen sind, habe ich das Gefühl, das er jederzeit im Stehen oder bei der Arbeit in einen Tiefschlaf fallen könnte.

14.9. Sonne und Schleierwolken von südwest
Der junge Mönch gibt mir zu verstehen, dass ich die beiden Decken gerne mitnehmen könne, doch ich lehne ab, sie sind mir zu schwer und ausserdem ganz schön durchlöchert. Spaeter in den Bergen, auf der östlichen Seite des Fagaraş, müssen wir auf jeden Fall einmal naechtigen, und dort gibt es keine wirkliche Hütte, nur Notfallunterkünfte ohne Bewirtung und ohne Mobiliar. Unser Engel ist ein richtig lieber, gutmütiger, schlanker, baertiger, etwas verwahrloster Kerl, dem unser volles Mitgefühl für seine Situation gewiss ist. Was hat ihn bloss bewogen, gerade in diesem Kloster seinen Dienst zu Tun…..
Kurze Zeit spaeter geht es steil bergauf, so wie wir das schon ein paar mal in den Karpaten erlebt haben. Jedes Mal ist es so unverhofft, doch die Wegmarkierung laesst keinen Zweifel. Hier, in den Bergen des Fagaraş sollen die Wege gut ausgeschildert sein. Wir erreichen die Baumgrenze und damit wunderbaren Ausblick.  Von südwesten naehert sich was milchiges, doch so wie wir den Wind beobachten, wird es nicht zu uns kommen. Als Pilger haben wir gelernt, dass die Elemente mit uns sind – wir freuen uns der Unterstützung.
Wir geniessen den Tag – zwischendrin überholen uns oder wir überholen 4 Tschechen, bepackt mit allem, was das alpine Herz aufzuwarten hat, sie wollten sowieso draussen schlafen – sonst ist niemand zu sehen. Wir hatten uns entschieden, bis zur Cabana Suru zu gehen, doch von oben sieht uns diese so unbelebt aus, so dass wir rechnen und schaetzen, ja wir werden es bis zur Cabana Barcacui schaffen. Die Tschechen haben uns wieder eingeholt und sie wollen auch noch weiterlaufen. Über den naechsten Kamm – Ausblick und Ehrfurcht – ein weites Tal erstreckt sich und den 2.343 Budislavu müssen wir überqueren, bevor wir den ersten Bergsee auf 2.007 erblicken werden. Es ist ca. 16 Uhr und so haben wir noch 4 Stunden Zeit bis Sonnenuntergang. Ich wundere mich, das plötzlich kraeftig und stark das steppps-Gata in mir aufsteigt ‚Schritt für Schritt, Atem für Atem, Im Moment, Immer Praesent‘. Es ist quasi verselbststaendigt und es klingt wie ein Mantra in meinem Kopf, das sich wie von selbst aufsagt. Ich steige gerne ein und gehe Schritt für Schritt sicher und fest auf der Erde. Wir machen einen Moment Pause, doch der Wind weht kalt in der Naehe dieses Gipfels. Als wir am Bergsee ankommen, der sooooo magisch sich uns offenbart, ist es ein Jammer, das wir hier nicht mal 5 Minuten bleiben können. Es ist bereits 19 Uhr und da entdecken wir ein Schild – 2 h zur Cabana Barcacui – Wir können es nicht glauben. Uns erwartet ein steiler Abstieg, teils loses Gestein. Nach einiger Zeit sagt Magdalena: Das sind bestimmt schon 400 Meter bergab. Ein Ende des Abstiegs ist zu erkennnen, noch ein ganz schönes Stück, doch von einer Hütte ist weit und breit nichts zu sehen.  Ein wackliger Stein bringt mich fast aus dem Gleichgewicht. Es wird dunkler und ich mache mir schon Gedanken, ob wir uns vielleicht auf den Weg legen und bis zum Morgengrauen warten sollten. Doch so dunkel ist es noch nicht. Wir erreichen gerade bei Ankunft der klompetten Dunkelheit den Abschnitt, der ein wenig flacher wird. In der Ferne ist eine Hütte zu sehen, gewiss ist, das ist nicht unsere Hütte, mag dort jemand sein? Wir naehern uns in der Dunkelheit. Schliesslich können wir nichts mehr sehen. Wir hören Hunde klaeffen, laut ihr Revier verteidigen. Magdalena hat Angst. Ich versuche sie zu beruhigen, das die Hunde ein gutes Zeichen sind, und sie Respekt vor solchen Stöcken haben, die wir seit der Begegnung mit anderen Schaeferhunden bei uns tragen. Ausserdem werden die Hunde gewiss die Schaefer herbeirufen. Wir stehen da und warten. Magdalena schreit ab und zu in die Dunkelheit und schliesslich taucht ein Schaefer mit einer Taschenlampe auf. Wir leuchten uns gegenseitig an und natürlich sind wir eingeladen. Wie selbstverstaendlich richten die Schaefer alles her, machen Feuer in der offenen Hütte, bereiten etwas zu essen vor. Wir dürfen in ihrer Hütte schlafen, sie werden draussen naechtigen. Wir werden Zeuge einer heftigen Ulkelei, bei dem der 32jaehrige Ovideo, den 18jaehrigen, nenne ich ihn mal Jon, derart zum Lachen bringt, dass dieser sich vor Schmerzen biegt, schliesslich sogar hinauslaeuft und sich übergeben muss. Aber beide haben weiter Spass, sie verstehen sich allerbestens. Schon seit 5 Monaten sind sie ununterbrochen in den Bergen und noch ein paar Wochen oder gar ein Monat sollen folgen. Sie lieben ihren Job. Sie ziehen mehrere zusammengenaehte Schafsfelle an, die als Waermespender und Bett für die Nacht dienen und zudem bei Baerengefahr als repekteinflössendes grosses Tier dient und gehen hinaus. Satt und zufrieden, etwas nachdenklich, ich schweife noch mal zurück an den maerchengleichen Bergsee, taufe ihn  Mondmaerchensee und entspinne eine Maerchengeschichte. Wir schlafen ruhig ein.

15.9. Sonne, Nebel
Ich liebe es zu Gast bei Menschen zu sein, die inneren Raum kultiviert haben. Und bei diesen beiden ist es definitiv so. Umgehend faellt es mir wesentlich leichter, einfach da zu sein. Ich erhole mich in dieser Atmosphaere und den fantastischen Bergen bis in die Tiefe meines Seins. Es waere ein Verlust gewesen, diese supernetten Schaefer nicht kennengelernt zu haben. Es wird gemolken, Ovideo nimmt die Schafe mit auf eine neue Weide, Jon bereitet Kaese zu. Er schlendert hüpfend und so voller Zufriedenheit zum Bach, das es für mich der perfekte Ausdruck von Glück, welches von innen kommt, wiederspiegelt.  Wir geniessen den Morgen, schmecken 5 verschiedene Schafskaeseleckereien seit unserer Ankunft bis wir uns wieder aufmachen.
Magdalena und ich machen einen Sharing-Austausch, in dem uns bewusst wird, dass wir einen kleinen Schock erlitten haben. Nichts gravierendes, allerdings ist eine Beachtung und Verarbeitung von Nöten. Wir haben die Karte falsch gelesen und nicht gesehen, dass, wenn wir zur Cabana haetten kommen wollen, zuerst einen kleinen Fluss haetten überqueren müssen. Heisst, anstelle von 450 Metern Abstieg zur Hütte hatten wir einen Abstieg von 600-700 Metern zu bewaeltigen plus einen erneuten Aufstieg um 300 Meter. Die Entfernungsangaben waren eh schon die ganze Zeit so, das wir nicht innerhalb der Zeit die angegebenen Entfernungen zurücklegen konnten. Wir brauchen noch ganze 2 Stunden, bis wir schliesslich in der Cabana Barcacui ankommen.
Es ist früher Nachmittag und wir bekommen sogleich eine Schaefermahlzeit gereicht. Polenta auf geriebenem Schaftskaese. Es nebelt sich langsam ein.

16.9. Nebel
Am naechsten Morgen ist Waschküche angesagt. Der Nebel hat das Haus und wahrscheinlich noch viel mehr umstellt. Ich stehe früh auf, mache meine Morgenmeditation und -übungen, lege mich dann wieder hin – es steht einfach keiner auf! In unserem Raum schlafen insgesamt 10-12 Personen. Es ist soooo gut, dieses kollektieves Ausruhen zu geniessen. Nachdem Magdalena aufgewacht ist, geb ich ihr eine Massage, danach ist weiter ruhen angesagt. Einziger Programmpunkt: abwarten!! Wir haben es eh wieder nicht weit, diesmal etwa 3-4 Stunden zur Cabana Negoiu. Und was das wieder für Leute sind, die sich da eingefunden haben. Eine rumaenische Gruppe, die eigentlich heute zu dem besagten wunderbaren Bergsee aufsteigen wollte. Sie haben nur ein Wochenende im Jahr gemeinsam und einer erzaehlt uns, dass es der einzige Urlaub in diesem Jahr für ihn sein soll. Sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, haben eine Guitarre (das ist was für Magdalena) dabei und für solche Faelle sogar Spiele. Einer von ihnen kommt unvermittelt zu mir, von seiner Frau ist er in Trennung und will sich aussöhnen und moechte von mir Buchempfehlungen: Die 5 besten Bücher die ich kenne! Puh, ich bin gerührt von seiner Offenheit und Herzlichkeit und dem dringenden Willen, sein Leben in Frieden zu leben.
Und da sind die deutschen Martin und Lukas, die gerade aus Uganda zurückkehren. Sie waren für ein Jahr als freiwillige in Uganda als Entwicklungshelfer taetig. Auf sie passt der erste Eindruck von Vater und Sohn und ich bin froh, dass ich sie naeher kennenlerne. Sie beugen dem Kulturschock Europa/Deutschland vor, indem sie nicht direkt zurückreisen, sondern erst mal nach Istanbul geflogen sind, um sich dann per Bus auf dem Landwege nach Deutschland vorzuarbeiten.
Von ihnen lerne ich, dass es auch Organisationen gibt, die Menschen meines Alters als Freiwillige akzeptieren – auch ohne spezielle medizinische Kenntnisse. Sie mussten vor der Reise einen Unterstützerkreis finden. Hierzu ist Lukas in die Fussgaengerzone gegangen und hat Leute angesprochen, bis er 50 ‚Sponsoren‘ hatte, heisst, die Aufgabe dieser Sponsoren war, ihn überwiegend energetisch zu unterstützen. Diese Leute hatte er mit Newslettern alle 2 Monate zu versorgen, so dass seine Erfahrung nicht getrennt war von den daheimgebliebenen, sogar dadurch deren Bewusstsein erweitern konnte.
Wir gehen weiter, machen unterwegs eine wunderbare Meditation an einem Bach.
Ein Bergführer und eine deutsche Wandergruppe versuchen uns ein bisschen einzuschüchtern. Von einer Route wird uns abgeraten, da muss viel geklettert werden. Das Wetter soll noch einen weiteren Tag schlecht bleiben, dann wieder aufklaren.

17.9.  Nebel, etwas Nieselregen und Sonne
Wir beschliessen einen Tag laenger zu bleiben. Auch eine gute Gelegenheit, den kleinen Schock ganz abzustreifen. Ein wunderbarer Wasserfall laedt zum Verweilen ein.

18.9. Sonne, leichte Schleier
Mein Stock ist verschwunden. Magdalena hat ihren auf einem Feuerholzstapel wiedergefunden.
Wir halten uns an die Empfehlung des Bergführers und nehmen den weniger anspruchsvollen Weg. Die Berghunde folgen uns. Unterwegs ziehe ich die Sandalen aus und geniesse die Schritte auf den Steinen. Es ist uns nicht ganz klar, wo es denn langgehen soll und zu unserem Erstaunen gibt es da ne ordentliche Kletterpatie, mit der ich so nicht gerechnet hatte und doch bewaeltige sie barfuss. Wahscheinlich ist es jetzt gut, den Stock nicht dabei zu haben, denke ich. Trotzdem ist Magdalena etwas schneller und sie wartet schon mit einen fragenden Blick – alles in Ordnung – auf der anderen Seite auf mich. Wieder fragen wir uns, wo es denn weitergehen soll und ich stosse mich leicht an meinen Füssen. Zeichen, wieder die Sandalen anzuziehen. Wir kommen an zwei wunderbaren Stellen vorbei – eine ist so voller Frieden, Stille, auch Windstille, das ich am liebsten dort bleiben würde. Aber wir wissen nicht, wie weit es noch ist und muessen leider weiter. Wir kommen zum naechsten Bergsee, an dem wir wieder keine Zeit haben zu verweilen. Die Essenspause machen wir in einem Notfallcamp, draussen ist es heute zu kalt zum still sitzen. Und da liegen so reichlich Vorraete, ob die Tschechen vorzeitig abgestiegen sind?  Wieder können wir heute nicht hier an einem der gleissend schönen und magischen Bergseen Tönen, den Prozess einleiten, zu dem wir hauptsaechlich hier sind. Thema ist: für das Universum tönen, was immer das heissen mag.
Wir schliessen uns einigen deutschen Tagestouristen an, Magdalena kann sich erst auf eine entspannte Pause einlassen, als wir das Ziel sehen. Bis zu unserer Ankunft daemmert es dann doch fast wieder. Wir schlafen in überheissten Raeumen der Bergwacht. ‚Wenn das Wetter gut ist, nehmt ihr die Südseite, wenn nicht nehmt ihr die Nordseite vom Kamm.‘ Das war die Antwort, die wir bekamen, als wir uns nach der Wetterprognose erkundigten. Balea Lac liegt an einem grossen Bergsee. Es gibt 7 Haeuser, zwei davon Cabanas. Die Transfagaraş-Strasse führt hier atemberaubend durch die steilen Berge, und ist sozusagen ungefaehr die Haelfte unserer Route.

19.9. Wolken und Sonne
Nach 400 Metern Aufstieg landen wir an dem Bergsee Capra. Magdalena macht den Vorschlag, hier zu tönen. Es ist nicht gerade warm. Wolken sind zu sehen. Der Wind blaesst. Mehrfach hab ich schon zu Magdalena gesagt: Ich verstehe das Wetter nicht. Seit Tagen sieht es so aus, als wolle sich etwas entladen, doch es kommt nie dazu, warum eigentlich nicht? Wolken kommen aus Süden und dann…. passiert eben doch nichts. Als Pilger oder schon früher, beim Arbeiten mit der oder in der Natur, meist in Gruppen, konnte ich immer wieder feststellen, dass die Elemente mit uns sind, uns unterstützen. Dies will ich auch hier vermuten, doch ich bin etwas irritiert. Wir suchen einen Platz am See und nach kurzer Einstimmung beginnen wir zu tönen. Die Wolkendecke wird dichter, aus Süden blaest der jetzt ziemlich kalte Wind. Ein wunderbares Schauspiel zeigt sich mir über dem See, ich habe die Augen geöffnet. Die Wolken haengen nun direkt über dem See, sie lassen aber einen Spielraum von vielleicht 3 Metern über dem See,  der nicht vollkommen vom Nebel überdeckt ist. Hier laesst mich der leichte Dunst über dem Wasser 3 Wesen tanzen sehen, ich freue mich. Nach einiger Beobachtung frage ich nach innen: Was soll ich tun? worauf die prompte Antwort folgt: Den Norden mit dem Süden verbinden. Was soll dass, denke ich bei mir, es blaesst so ein starker Wind jetzt aus dem Süden, haeh?? Wie soll ich da etwas mit dem Norden verbinden. Aber ich sehe ein, ich bin der geeignete Mann für die Verbindung mit dem Norden. Vor etwa 14 Jahren hat es mich das erste mal in den Norden gerufen. Nach Nordnorwegen auf die Lofoten. Wie fast von alleine organisierte sich dort zwei Obertonkonzerte und zwei Seminare. Danach hoerte ich eine sehr tiefe Stimme, die mir sagte: Go north, as far as you can. Nach einigem Hin und Her hatte ich nachgegeben und war bis zum Nordkap gefahren, hatte dort einen wunderschönen grossen Quarz mitgenommen, der mir oft half, wieder oder wieder in Kontakt mit dem nördlichsten Norden aufnehmen zu können. Auf meine erste Reise folgten bestimmt 10 weitere nach Nordnorwegen und eine auch nach Nordfinnland. Meisst reichte das Geld gerade so, durch die organisierte Seminare, manchmal Konzerte, um die Kosten zu decken. Also, ich töne für die Verbindung mit dem Norden.  Wir tönen so lange bis uns einfach zu kalt wird, tauschen uns noch kurz aus, beobachten das Wetter und beschliessen trotzdem weiterzugehen. Es wird Zeit, das wir uns wieder bewegen. Es ist neblig. Nach etwa einer halben Stunde öffnet sich uns ein weiter Blick auf das naechste Tal und wir sind fasziniert. So verborgen für unsere Augen lag dieses Tal im Nebel vor uns, das uns nun von seiner Grösse und Schönheit fast schwindelig wird. Wir komme an einer kleinen Wegkreuzung vorbei, demPortia Arpaşului auf 2.175 Meter.  Hier hat die Natur einen Bogen in das Gestein geformt, von dem man nach Norden und Süden schauen kann, die Einheimischen nennen es Drachenloch. Die Wolken von Süden sehen maechtig, wissen nicht genau, welche Kletterpartien auf der Südostroute auf uns warten und entscheiden uns für die Nordostroute. Es geht hoch und runter und wir wissen nicht so recht, ob das anspruchloser sein soll. An einer Stelle gucken wir uns unglaeubig an, wollen nicht recht glauben, das dies unser Weg ist. Es geht steil bergab ohne wirklichen Halt haben zu können, es gibt keine Seile und der Untergrund ist voller Geröll. Schafe sind hier auch offensichtlich schon geklettert….. Schritt für Schritt…..irgendwann sind wir unten angekommen um dann noch mal auf und abzusteigen. Links liegt ein ebenfalls wunderbarer Bergsee Lac Pogragel und hinter dem naechsten Kamm liegt unsere anvisierte Hütte. Hier wollen wir unsere Vorraete auffüllen, bei einer deutschstaemmigen namens Corinna, die die Cabana Podragu bewirtschaftet. Ein paar Schaeferhunde bewachen die Schafe und aergern uns bei dem steilen Aufstieg mit ihrem Gebelle, kommen immer naeher. Eine Andeutung mit ein paar aufgehobenen Steinen reicht, damit sie sich zurückziehen. Die Schafe haben mit uns den Pass erreicht. Wir geniessen den Ausblick auf unser Domizil. Hier gibt es nicht nur einen Bergsee, sondern gleich drei. Der grösste ist der Lac Podragu. Ein Bergrutsch hat wohl vor einiger Zeit einen weiteren kleineren See im Bergsee abgetrennt. Mir ist sofort klar, wir müssen hier pausieren. Als haette ich schon von diesem Bergsee und den umschliessenden Bergen getraeumt, als haette ich eine Botschaft empfangen und nun offenbart sie sich, doch in meinen Bewusstsein kann ich Traum oder Botschaft nicht erinnern. Nach einer Weile steigen wir ab. Cabana Podragu ist übrigens die höchst gelegene bewirtschaftete Hütte in den Fagaraş Bergen.
In der Hütte angekommen fragen wir zuerst Corinna nach einer Nacht, wir wollen am naechsten Tag einen Austausch machen, dann besprechen, wie lange wir bleiben. In mir fuehle ich eine Woche waere hier richtig klasse, einmal kurz durchblitzt mich ein Gedanke von 10 Tagen, doch den verwerfe ihn. Hier können wir endlich die Tön-Rituale durchführen…. Doch Annelie ist allein unterwegs, wir haben schon viel mehr Zeit verbraucht, als wir dachten, wollen sie auch nicht zu lange warten lassen. Ich entdecke 10 Esel auf der Rückseite der Hütte und weiss um so mehr, das ich hier richtig bin. Wie könnten wir es schaffen, Annelie hier herauf zu bekommen. Dann waeren wir alle beieinander. Doch eine SMS zu schicken ist nahezu unmöglich, der Empfang hier oben ist sozusagen nicht vorhanden. Vielleicht könnten wir Annelie mit einem Esel hier hochgekommen, ihr entgegenlaufen, sie abholen. Aber wie alles organisieren, ohne Handy-Empfang. Magdalena sagt mehrfach, das können wir noch morgen machen. Doch ich spüre, es geht nur heute, nur heute ist es möglich.

Spaeter erfahren wir, das Annelie ebenfalls das dringende Bedürfnis hatte, als sie mit dem Zug von Sibiu nach Brasov unterwegs war, auf unserer Höhe auszusteigen.

20.9. zieht sich zu – gegen Abend Regen – Schneeregen – Schnee
Bevor wir von der Wetterentwicklung wissen, beschiessen wir 3 weitere Tage zu bleiben. Corinna gewaehrt uns kostenlosen Unterschlupf. Ausruhen ist angesagt. Alle sind aufgeregt, es soll das erste Mal seit 3 Monaten wieder Niederschlag geben, vielleicht ein Unwetter, vielleicht ein bisschen Schnee. Wasser gibt es hier oben nicht mehr viel nach dem trockenen, heissen Sommer. Gegen abend schaut Corinna aus dem Haus und sagt: Es geht los!! Es regnet ergiebig, die Temperaturen sinken, Schneeregen. Als ich zu Bett gehe beobachte ich die ersten Schneeflocken.

21.9. Schnee
Es ist der 21.9. Tag und Nacht-Gleiche und wir wachen auf bei 20 cm Schnee und es schneit weiter. Alle sind überrascht, auch die Schaefer. Niemand hat damit gerechnet, dass der Niederschlag so üppig ausfaellt, geschweige denn so viel Schnee liegen bleibt. Der Schaefer entschliesst sich, mit seinen Schafen ins Tal abzusteigen, doch die Tiere wollen nicht, Corinna und ihr Angestellter helfen. Ein magischer Moment. Nach 5 Monaten in den Bergen ist es nun soweit, wie gerne würde ich mithelfen, aber ich traue mich nicht zu fragen, ausserdem bin ich nach dem heissen Sommer noch nicht an die Kaelte an meinen Füssen gewöhnt (Sandalen), die brauchen ein paar Tage für die Umstellung . Nach einer Weile verschwindet auch das letzte Schaf aus meinem Blickfeld, die Schreie der Hirten verstummen, es ist Stille!!!
Nachmittags entschliesse ich mich zu einer langen Meditation. Ich sitze ganze 3 Stunden, will herausfinden, was es zu bedeuten hat, diese Botschaft beim letzten Tönen: Verbinde den Süden mit dem Norden! Und tatsaechlich erhalte ich eine Antwort: Die Fagaraş Bergkette, die Südkarpaten liegen direkt in der Mitte zwischen Aequator und Nordpol!! Ich bin erstaunt, verwundert, unglaeubig und versuche in meinem Geist herauszufinden, wieviel südlich wir uns von Deutschland befinden, wie weit ist es vom Aequator bis zum Nordpol (1/4 Erdumrundung). Kann es wirklich sein, das diese Info stimmt, sollte nicht die Mitte von Nordpol zum Aequator noch weiter südlich liegen?
(Etliche  Tage spaeter stelle ich bei einer Internetrecherche fest, dass die Mitte von Aequator und Nordpol genau hier ist)

22.9. Sonne
Es kommen ein paar Bergwanderer vorbei, die im Neuschnee den höchsten Berg Rumaeniens besteigen wollen, den 2.544 Meter hohen Moldoveanu. Sie machen nur kurz Rast. Magdalena und ich geniessen die Sonne. Ich probier schon mal aus, wie es barfuss im Schnee ist – doch immer noch etwas empfindlich, die Füsse. Corina hat Bedenken bezüglich unserer Weiterwanderung gen Osten, ich haette nicht die richtigen Schuhe und wir sollten gen Norden die Berge so schnell wie möglich verlassen, unten um die Fagaraş-Berge herum gehen.

23.9. Sonne
Der Schnee schmilzt nicht so schnell, wie ich dachte. Wir sprechen darüber wie es weitergehen wird. Magdalena war es die ganze Zeit nicht so wohlig, von hier aus Richtung Osten weiterzulaufen, da wir auf  jeden Fall eine Nacht, wenn nicht gar zwei Naechte in uneingerichteten Schutzhütten schlafen müssen. Erst wegen meines nicht vorhandenen Schlafsackes (da wollte ich mir aber eine Decke von Corina leihen oder kaufen). Jetzt ist der Schnee noch ein massiverer Grund. Sie ist jetzt entschieden, sie kommt nicht mehr weiter Richtung Osten mit. Das kann ich verstehen, auch wenn ich lieber noch abwarten würde ggf. noch ein paar Tage laenger bleiben könnte. Ich entschliesse mich zu einer Exkursion auf den Pass. Die beiden Gipfelstürmer haben schon gespurt und heute ist ein weiterer Wanderer auf den Pass hoch, der auf ca. 2.300 Meter liegt. Habe meine Sandalen an, barfuss in ihnen fühlt sich alles klasse an. An der Nordseite ist es etwas schattiger und kurz vor dem Pass hat der Schnee sich ziemlich verweht. Hier ist er ca. 1 Meter tief. Es sind nur noch 30 Höhenmeter und ich überlege, nicht dort hochzugehen. Glücklicherweise tue ich es doch und werde mit einen fulminanten Blick und warmen Sonnenstrahlen belohnt, die mich zum kurzen Rasten einladen. Ich habe Respekt vor diesem Gebirge und auch dem noch liegenden Schnee. Nach Westen – Magdalenas und meine Prioritaet, da wir dann ab dem Drachenloch gen Süden absteigen könnten – ist noch niemand gegangen und ich weiss, das traue ich mir nicht zu. Da sind ein paar Kletterpartien dabei und einige Abschnitte, die auf der Nordseite begangen werden müssen, den Weg kenne ich nicht und  ich bin mir sicher, dass das so nicht gehen kann. Vielleicht kann uns ja jemand mitnehmen und die Spuren machen. Nach Süden gibt es einen ausgezeichneten Weg, aber ich finde nicht alle Zeichen im Schnee, obwohl schon recht viel hier in der Sonne weggetaut ist, da muss ich aufgeben. Dieser Weg hat auch den Nachteil, dass es bis zur naechsten Cabana gute 30 km sind. Die Schaefer sind mit ihren Herden bestimmt alle ins Tal abgestiegen, so dass wir auf die auch nicht mehr hoffen können. Und nach Osten ist der Weg bis zum Gipfel des Moldoveanu gespurt, danach keine Ahnung, das ist mir auch zu heikel. Allerdings spüre ich gar nicht tiefer hinein, weil es hier ja sowieso nicht langgehen soll. Übermorgen soll nun unsere Abreise sein, haben wir beschlossen und Corina hatte schon ein bisschen das Gefühl, das sie uns gar nicht mehr los würde. Ich kann morgen noch mal hier hochkommen, vielleicht sogar mit Magdalena und noch mal hineinfühlen. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich Magdalena sicher ins Tal begleiten muss und meine Wünsche an dieser Stelle zurückstehen müssen. An diesem wunderbaren Pass frage ich nicht weiter so viel nach weiteren Alternativen nach innen, weil ich hier auf Magdalena Rücksicht nehmen möchte. Ich steige hinab und berichte. Wir haben ja noch einen vollen Tag Puffer, an dem wir vielleicht an den Seen noch tönen können. Dazu sind wir naemlich auch noch nicht gekommen, es war einfach auch ziemlich kalt und Magdalena hat auch nur Turnschuhe mit.
Wenig spaeter finden sich ein erschöpftes Wandercouple aus Deutschland ein, Daniel und Katharina. Sie sind aus Richtung Osten gekommen, haben den Weg von der Cabana Valea Sambatei, was auch ohne Schnee schon eine recht weite Strecke ist. Sie überlegen, ob sie morgen absteigen oder weiter Richtung Westen laufen. Als es dunkel wird, treffen Dana und Sorin ein. Sorin ist ein absoluter Kletterprofi und kennt die Fagaraş-Berge von 40 Exkursionen. Der Schneesturm hat die beiden im Osten des Fagaraş überrascht und sie haben ganze 2 Naechte und Tage in einer Notfallhütte verweilen müssen. Sie sind für alle Faelle gerüstet und haetten auch im Freien in ihren Zelten sein können.
Es ist ein wunderbarer Abend und ich finde die Idee gut, mit Sorin und Dana am naechsten Tag zum Drachentor zu gehen,  dort gen Süden abzubiegen zur Cabana Cabra und danach der Transfagaraş-Strasse aus den Bergen heraus zu folgen. Mit Sorin fühle ich mich wunderbar sicher und ich weiss, wenn ich nicht selbst spuren muss, können wir es gut schaffen. Magdalena ist etwas überrumpelt von der Idee, schon am naechsten Tag loszugehen und so lasse ich den Plan, die Idee wieder los. Trotzdem bricht sie unseren ‚heiligen‘ Nussvorrat an. Eine Packung Cashew’s geht drauf.

24.9. Sonne
Sorin, Archaeologe in Bukarest mit einer Gastprofessur in Canada für das naechste Semester, hatte unser Projekt noch nicht ganz verstanden und nachdem Magdalena nochmal erkaert, sagt er: Das ist das schönste und beste Idee, von der er je gehört hatte. Dana hat uns in ihr zu Hause in Bukarest eingeladen, bei ihr und ihrem Mann Vlad sind wir herzlich willkommen, wenn wir da sind.
Wir ziehen zu sechst los, erst auf den Pass, dann westlich zum Drachentor, wo wir uns verabschieden werden. Unsere Begleiter werden an diesen Tag noch bis nach Balea Lac gehen. Und auf der nördlichen Seite sehe ich mich bestaetigt in meiner Vermutlung, das ich hier überfordert gewesen waere mit dem ’spuren‘, doch hinterher zu laufen, zu klettern, ist völlig ok, auch wenn es ein paar Staunstellen gibt, im Schnee.
Annelie schicke ich von dem Gipfel Mircii 2.461 Meter,  eine SMS, endlich mal Empfang, hoffentlich hat sie es leicht zu uns zu gelangen. Etwas weiter erwischt mich ein kalter Wind, schiesst mir in die Schaedelbasis und ins Kronenchakra.
Unsere Engel für heute sind Sorin und die anderen Begleiter, achtsam bewegen wir uns Schitt für Schritt voran. Es macht riesig Spass gemeinsam zu gehen. Eigentlich wollen wir uns von unseren neuen Freunden nicht verabschieden, wir werden uns sicher wiedersehen, zumindest Sorin und Dana, in Bukarest.

Vom Drachentor steigen wir ein wenig weiter ab, bis wir uns entschliessen, einen Break in der Sonne einzulegen. Ich sage: Da haben wir jetzt wirklich was geschafft. Magdalena hat ein paar Murmeltiere gesichtet und setzt sich dort still hin, wartet bis sie wieder hinauskommen. Ich ruhe und bin ein wenig an diesen Schaeferbetten interessiert, die hier in den Bergen stehen, 2 davon. Das eine gucke ich mir an, ein kleines Knaeuel liegt da in der Ecke, eine brauchbare Decke ist das wohl nicht mehr, denke ich bei mir. Diese Betten sind etwas groesser als einfach zusammengezimmerte Saerge auf kleinen Stelzen, die nach vorne offen oder mit einem einfach verschliessbaren Schutz versehen sind. Das 2. ‚Bett‘ schaue ich mir nicht an, es steht etwas weiter weg. Magdalena berichtet ganz begeistert und beeindruckt von ihrem Murmeltiererlebnis und wir ziehen weiter. Ich bin etwas wehmütig, als wir uns Richtung Transfagaraş bewegen und schliesslich unsere Cabana Cabra erreichen, in der wir Zimmer und Verpflegung im Restaurant incl. wohlwollendem Service geniessen. Am naechsten Morgen muss das Zimmer erst um 12 Uhr geraeumt werden.

25.9. Sonne
Es ist 5:15 Uhr als ich aufwache. Es geht mir fürchterlich, habe enormste Schmerzen. Alles tut mir weh. Ich fühle mich total zusammengestaucht, mein Herz ist total zusammengezogen, es fühlt sich alles sehr schwarz pur an, ich habe mir enormst auf die Zaehne gebissen. Ich weiss gar nicht was passiert ist.  Ich leide zutiefst, weinen kann ich nicht, da alles so weh tut, so gelaehmt erscheint. Langsam, bis Magdalena gegen 8 Uhr erwacht, bringe ich etwas Bewegung in meinen Körper, der Körper reagiert nur bedingt, ich fühle mich total geschwaecht. Im Traum fühlte ich mich gemartert, konnte keinen Ausweg finden. Lange habe ich schon nicht mehr solche Schmerzen erlebt. Ich verstehe nicht, was es mir sagen soll.
Ich erzaehle Magdalena, dass das Projekt noch nicht beendet ist, in der Aura der Berge im Osten noch der Reissverschluss zugezogen werden muss – die Verbindung ganz hergestellt werden muss. Aber ich kann sie doch hier nicht alleine lassen.
Magdalena ist wie immer sehr lieb und verstaendnisvoll, sagt was von im ‚Hier und Jetzt‘ sein und gibt mir im Laufe des Vormittags noch eine Massage, die ich dankend annehme, aber nicht vollends geniessen kann. Zu gross ist der Schmerz und das Verlangen, nach draussen zu gehen. Sie schreibt noch eine Weile in unserem Zimmer, ich gehe schon etwas Voraus. Eine Stunde spaeter treffen wir uns. Wir wollen toenen. Vielleicht können wir so den Rest heilen und auch meinen tiefen Schmerz. Als wir uns einen Platz suchen, gesellt sich zu uns eine Hündin. Am Flussbett bereiten wir uns vor. In dem Moment, wo wir beginnen zu singen, dreht sich die Hündin, die inzwischen in unsere Mitte liegt um und wir sehen eine noch nicht verheilte, genaehte Narbe an ihrem Unterleib. Genauso ist es in der Aura des Fagaraş, und die Faeden sind noch nicht gezogen – und es darf auch keine Narbe übrig bleiben, die muss auch noch ganz entfernt werden, nichts darf zurückbleiben, alles muss geheilt werden. Ich versuche meinen persönlichen Schmerz zu heilen, das Schwarz zu verwandeln. Ich habe das Gefühl, ich muss persönlich in den Fararaş Bergen anwesend sein und doch kann ich doch nicht hier weg.
Abends ruft Magdalena Annelie an. Sie kommt morgen, hatte meine SMS nicht bekommen. Sie ist in Zarnesti, wo wir in ca. 2-3 Tagen haetten ankommen sollen.

26.9. Sonne
Mit den ersten Schritten des Tages verstehe ich. Gestern haette ich noch zurückgekonnt. Deshalb bin ich sicher auch so früh aufgewacht. Ich haette mich etwas überwinden müssen, allein in die Berge zurüzukehren, bis zur Cabana Podragu. Ab heute haette ich Begleitung gehabt – Es ist alles vorbereitet – höre ich von innen. Ich sehe es sonnenklar vor mir. Wieso habe ich es gestern nicht verstanden? Und doch haette ich keine Lösung auf dieser Ebene gewusst. Alles ist vorbereitet – erschallt es klar und deutlich in mir. Magdalena hat gestern auch mit Paulin telefoniert und gibt mir eine Umarmung von ihm – er hat hier in dieser Situation sooo gefehlt. Alles ist sonnenklar.
Mein Herz tut immer noch enorm weh und ich beschliesse: Heute und zwei weitere Tage werde ich versuchen, ganz im Hier und Jetzt zu sein und trotzdem versuchen, 2 Wege gleichzeitig zu gehen, diesen hier auf der Transfagaraş Route und den Weg dort oben in den Bergen. Ich werden den anderen erst in zwei Tagen davon erzaehlen. Ich will mich bemühen, meinen Herz-Schmerz zu verwandeln, zu transformieren. Meine Nase beginnt im Laufe des Tages immer mehr zu laufen, Wasser, klares Wasser, unendlich viel klares Wasser.
Abends ist Annelie wieder da.

27.9. Sonne
Magdalena fragt mich uebertags ob ich die Nase voll habe. Mir wird bewusst: Es sind lauter Traenen, Traenen, die ich nicht weinen kann, weil der Schmerz zu gross ist, sie fliessen über die Nase hinaus…..

28.9. Sonne
Ich bin weiter konzentriert bei den beiden Wegen und es gelingt mir einigermassen, dies zu tun. Abens erklaere ich Annelie und Magdalena, dass ich schon seit 3 Tagen auf 2 Wegen gleichzeitig unterwegs bin. Heute oder ggf. erst morgen, am

29.9. Sonne
bei Vollmond waere es die perfekte Vollendung geworden. Bei allerbesten Wetterbedingungen. So hoffe ich trotzdem, mein bestes getan zu haben.

30.9. Sonne
Pausentag in Curtea des Arges. Schlafen. Verarbeiten. Die beiden Maedels teilen sich ein Zimmer, ich hab eines für mich ganz allein.

1.10. Sonne
Der Prozess ist für mich abgeschlossen. Ich verteile, gebe meine Karten, die ich/wir nicht mehr brauchen, unserem Gastgeber. Die Fagaraş Karte will Magdalena für Postkarten nach Hause zerschnibbeln. Kapitel beendet.
Im Morgenkreis eröffnet uns Annelie, das sie 2 Schweigetage einlegen möchte. Oh, wie ich es geniesse und profitiere, wenn jemand aus unserer Gruppe schweigt und welche Freude es mir bereitet, sie zu unterstützen.
Nachdem ich alles losgelassen habe, kommt nochmals der Impuls: Es ist alles vorbereitet, Du kannst immer noch dort hingehen. Ich denke, der Weg ist jetzt abgeschlossen, es hat gewirkt, es ist vollendet.

2.10. Sonne
Wir sind nun unterwegs Richtung Bukarest – noch ca. 150 km
Morgens und dann spaeter noch mal um 16:30 Uhr kommt dieser Impuls: Du kannst es immer noch tun, alles ist vorbereitet. Dieser Satz ist immer noch da, gilt immer noch, die Elemente werden helfen und auch andere Hilfe wird da sein….. es ist aber alles nicht mehr so sonnenklar – heisst, das Wetter ist vielleicht nicht immer so sonnenklar und der Vollmond wird auch nicht mehr da sein – abnehmender Mond.
Ich unterbreche Magdalena und die schweigende Annelie noch ein wenig unsicher in unserer Gehmeditation und überrasche sie sichtlich mit meinem Bekenntnis, dass es mich zurück in die Berge ruft. Annelie unterbricht sogleich ihr Schweigen und beide bestaerken mich: Wenn das die Stimme meines Herzens ist, werden sie mich unterstützen. Plötzlich scheint alles ins Wanken zu geraten. Annelie würde dann ggf. auch sofort abreisen und Magdalena weiss dann auch irgendwie nicht mehr ….. Uuups! Uh, das gefaellt mir nicht so sehr…. wie kann es nur an mir liegen, ob es weitergeht oder nicht und ich hoffe, die beiden entscheiden sich, gemeinsam nach Bukarest zu pilgern, so dass wir uns dort wiedertreffen können.
Was ich vorher nicht gesehen hatte, direkt hier laedt uns ein Weg von unserem Damm herunter zu einem Friedhof und einer schönen Kirche ein. Ich würde gerne mit den beiden hier herunter, noch einmal tönen und dann ggf. schon heute? schon mal lostrampen? Annelie geht es zu schnell, will noch eine Weile auf dem Damm entlang laufen und dann erst tönen. Nach dem Tönritual tauschen wir uns aus. Annelie ist wieder ins Schweigen eingestiegen. Magdalena und ich haben gesungen. Ich habe nochmal deutlich wahrgenommen: Alles ist vorbereitet und Magdalena hatte ein Bild von den Fagaraş ohne Schnee aus der Vogelperspektive. Ausserdem sah sie insgesamt 5 Kelche. Zwei grössere, aussen, mit goldenen Eiern, drei kleinere in der Mitte, leer.

3.10. Wolken
Wir müssen das Haus unserer heutigen Gastgeber früher verlassen als gewöhnlich. Suchen uns einen Platz etwas abseits der Strasse für unseren Austausch. Es gibt auch noch einiges Organisatorisches zu erledigen, bekunden unsere Wertschaetzung füreinander. Am Ende gibt es ein paar Regentröpfchen, die mich leicht verunsichern. Es ist alles vorbereitet, erinnere ich mich. Es ist sehr berührend für mich, zu erleben, wie die beiden mich gehen lassen, wo ich mich doch immer so verantwortlich für die Gruppe fühle. Und sie singen für mich ein Lied aus der Plum-Village-Tradition:

No coming, no going,
No after, no before…

I hold you close to me,
I release you to be so free,

Because I am in you,
and you are in me…
Because I am in you,
and you are in me…

Kein Kommen, kein Gehen, kein danach, kein davor
Ich halte dich nah bei mir, Ich lasse dich los, ich gebe dich frei
Weil du in mir bist und ich bin in dir
Weil du in mir bist und ich bin in dir

Ich bin sehr berührt und unsere Wege trennen sich in der grossen Hoffnung, das wir uns in Bukarest wiedersehen.
Ich halte meine Hand raus und bald haelt das erste Auto an. Einkauf in Curtea de Arges und nochmals ein Besuch in dem so wunderschoenen Kloster bevor ich weitertraempe, ab in die Berge. Da wo wir auf die Transfagaraş gestossen sind, beim Abstieg, lass ich mich quasi im ‚Nichts‘ absetzen. Es ist 14:45 Uhr. Geh, heisst es in mir und ich überlege kurz, ob ich es sogar bis zur Cabana Podragu schaffen würde, es ist mir aber etwas zu riskant. Stattdessen laufe ich den Berg hinauf, voller Freude, wieder da zu sein. Ich begutachte die Schaeferbetten und stelle fest, dass das zusammengerollte Etwas tatsaechlich eine dünne Decke ist, in dem anderen Schaeferbett entdecke ich ein warmes Schafsfell. Auch begutachte ich noch die Notfallhütte, entscheide mich dann doch für das Schlafen im Halbfreien. Es gibt einen Regenschauer, es zieht sich zu, sollte wieder das Wetter …. sollte es wieder nicht klappen? Guter Schlaf, es ist wunderbar hier zu sein.

4.10. In und über den Wolken
Es ist wolkig. Oben am Kamm angekommen sehe ich, wie im Norden die Wolkendecke unter mir liegt, die Sonne kommt heraus und beschert mir einen wunderbaren Anblick. Ich freue mich, hier alleine zu gehen, geniesse jeden Schritt, der Schnee von vor 10 Tagen ist überall weggeschmolzen. Am ersten Bergsee töne ich eine Weile, gehe dann weiter, bin recht früh dran. Wieder eine Stimme in mir, die mir voll Zuversicht zuruft: Geh!! doch ich habe keinen Schlafsack und ich moechte nicht soo viele Naechte ohne Schlafsack naechtigen müssen. Corina ist überrascht mich zu sehen. Diesmal bitte ich sie nicht um irgendetwas, soviel hat sie uns schon gegeben und doch werde ich wieder zum Essen eingeladen. Auch habe ich ihr ein paar Nektarinen aus dem Tal und frische Tomaten mitgebracht, das gibt es hier oben nicht so oft. Sie hört sich an, wohin ich will und gibt zu bedenken, dass es kaelter werden soll – vielleicht sogar Schnee. Leichte Befürchtungen tauchen auf, doch auch ist der Satz in mir praesent: Es ist alles vorbereitet. Es entwickelt sich ein nettes Beisammensein in der kalten Cabana, an dem auch Thorsten teilnimmt, der mit mir dort eingetroffen ist. Nicu, Michaela und Harry wollen am naechsten Tag zur Cabana Valea Sambatai, ich darf mich ihnen anschliessen. Nicu ist der Bergfüher der beiden und Nachbar von Michaelas Eltern, Harry, Deutscher, hat sie geheiratet. Corina erzaehlt vom Drachentor und das dort zu Zeiten von Österreich/Ungarn die Grenze nach Rumaenien verlief. Rumaenische Flüchtlinge konnten sicher sein, wenn sie das Drachentor passiert hatten. Dann konnte ihnen keiner mehr was anhaben. Aha, diese Bergkette war also auch Grenze!

5.10. Wolken, Nebel, Sonne!!!
Es liegen etwa 12 Stunden Wanderung vor uns, so brechen wir früh auf. Es ist ziemlich bewölkt. Nicu merkt schnell, das ich auch eine energetische Verstaerkung für die Gruppe bin. Er findet es gut, wenn ich vorgehe, Michaela ist eine fitte Bergwanderin, momentan aber geschwaecht, hat schon 3 Naechte nicht schlafen können.  Nicu geht ganz hinten. Der Nebel ist kalt. Es ist gut, relativ zügig zu gehen. Die letzten 300 Meter Hoehenanstieg zum hoechsten Berg Rumaeniens, dem Moldoveanu ist es recht zugig und ich merke, das ich noch kein richtiges Frühstück im Magen habe. Aber ich bin voll motiviert, da es nun endlich weiter Richtung Osten geht. Wir erreichen den Viştea Mare auf 2.527 Metern. Hier ist es immer noch neblig aber ….. auch der Himmel ist schon zu sehen, ja blaue Stellen luken heraus. Von hier zum Moldoveanu, 2.544 Meter, ist es nicht weit, vielleicht 300 Meter, relativ auf einer Ebene nach Süden, man muss von dem Hauptweg abbiegen, doch auch ein bisschen Klettern ist angesagt. Ich will erst gar nicht dort hin, meine spirituelle Arbeit auf jeden Fall heute fortsetzen und auf jeden Fall hier und da tönen, vor allem in den Naehe der Bergseen. Ich weiss nicht wieviel Zeit ich dafür ungestört habe, will meine Kraefte konzentrieren und die Zeit nutzen, waehrend die anderen den Gipfel erreichen. Der Himmel öffnet sich. Wow. Nicu steht schon am Gipfel und ich sehe wie nah es ist. Es lockt. Also mache ich mich auf den Weg, merke doch wie es hoch und runter geht und bleibe einfach sitzen, geniesse den Moment. Michaela war mir gefolgt und erzaehlt. Das ist schon ein Ding. Nicu sagt, es geht jetzt einfach nur geradeaus und dann diese Kletterpartie. Sie hat einen heftigen Schock von einem früheren Erlebnis aus den Bergen, als eine Frau oberhalb vor ihr ausgerutscht ist und sie fast mitgerissen hat. Glücklicherweise wurde diese Frau aufgefangen von einer Befestigung von Kletterseilen, die sich ohne Verletzung zwischen sie und ihren Rucksack gebohrt hatte. Sonst…… Ich melde mich ab, gehe ein paar hundert Meter weiter in unsere Hauptrichtung, Windschatten, Sonne und der Bergsee Lac. Vestic Valea Rea liegt unterhalb von mir. Hier töne ich und es fuehlt sich so gut an diese mir so wichtige Arbeit fortzusetzen. Ich rufe all meine spirituellen Helfer herbei, verbinde mich mit allen Elementen in Turbomanier und bitte um Hilfe für die Heilung dieses Getrennt-Seins von Nord und Süd, darum, das die Narbe ganz verheilen mag. Nach 15-20 Minuten sind auch die anderen da. Ich wünsche mir, das wir hier frühstücken, so ein herrlicher Platz.
Im Laufe dieses Tages geht es noch einige Male steil rauf und runter, aber es sind keine wirklichen Kletterpartien mehr. Michaela freut sich so auf Schlaf und moechte am liebsten in der Mittagssonne eine halbe Stunde schlafen aber Nicu ist anderer Meinung, er will rechtzeitig durch das  Gröbste durch sein. Wir sind recht zügig dabei und erreichen gegen frühen Spaetnachmittag unseren Abzweig zur Cabana Valea Sambatei. Von hier sind es etwa 780 Höhenmeter nach unten. Es ist so obersonnig und wunderbar klares Wetter und ich melde eine Geniesserpause an. Gehe etwas weiter weg von der Gruppe und suche mir einen Platz zum Tönen. Heidel- und Preisselbeeren in Hülle und Fülle, schnell greife ich einige und dann setze ich mich und beginne zu tönen. Jetzt scheint alles rund zu werden. Es ist so wundervoll hier diese Heilarbeit tun zu dürfen und ich sehe vor meinem inneren Auge überraschenderweise die goldenen Kelche,  die Magdalena vor ihrem inneren Auge gesehen hat, bei unserem gemeinsamen letzten Tönen. Jetzt sind sie gleichgross, alle so gross geworden, wie die aeusseren Kelche vorher und in einem grossen Bogen (aehnliche einem riesigen Regenbogen) aufgereiht über der ganzen 100 km langen Bergkette des Fagaraş. Es sind nicht die Farben eines Regenbogens zu sehen, sondern es ist eher wie das Wetter heute, herrlichstes Sonnenwetter mit weissem und leicht goldenem Licht in der Atmophaere. Die goldenen Eier in den Kelchen haben sich verwandelt und auch in den anderen Kelchen befindet sich jetzt Nektar, goldener Nektar. Die Kelche haben sich geneigt und giessen nun den goldenen Nektar über die ganze Atmosphaere des Fagaraş, geben Energie und Heilung für die verbliebenen Narben und das Land darunter, geben Energie und Heilung für die Menschen, die beidseits der Gebirgskette leben und für das wieder zusammenwachsen, für die Heilung der verbliebenen Wunden. Auf das Nord und Süd wieder besser zueinander finden…..
Es ist wieder eine Turbo-Aktion und ich bin froh, dass ich auch in der Lage bin, solche Heilungen auch schnell begleiten zu können. Nico ruft schon und will, das wir weitergehen. Ich kann in den naechsten Tagen noch fortsetzen, bin überglücklich das hier alles begleiten zu dürfen. Heute sind viele Tage und heute vollendet sich schon viel, setzt sich fort. Das Wetter ist so gleissend gülden schön, die Luft so klar. Wir steigen nach Norden ab.
Nach 20 Minuten. Michaela hat Hunger bekommen, die Gruppe macht eine Pause und ich beschliesse, noch hier eine weitere Weile sitzen zu bleiben, zu meditieren. Die 3 gehen vor. Es ist noch hin bis zur Daemmerung.
Die 3 Sitzen an der Valea Sambatei und schlürfen einen Tee, als ich dort eintreffe. Eine Decke ist noch zu organisieren, denn meine naechste Nacht wird in einer Schutzhütte auf 2.000 Meter sein. Für eine freie Übernachtung haben die Wirte keine offenen Ohren. Es herrscht eine merkwürdige Atmosphaere hier vor. Lediglich Alina hat Verstaendnis für mein Anliegen. Es fühlt sich hier nach vielen Spielchen an, in der verschiedene Charakter aus unterschiedlichen Gründen hier in einer Art Einsiedlercommune zusammenleben. Es sind Abhaengigkeiten untereinander zu spüren, eine Art Rebellion, Machtworte, es herrscht ein schroffer Ton vor. Filmreife Szenen. Mit Alina verhandel ich um eine Decke. Ich bin auch bereit, relativ viel dafuer zu bezahlen, ggf. auch bereit die Decke zurückzuschicken. Aber alles hat letztendlich keinen Erfolg. Das angebotene Geld bringt mir der Inhaber der Cabana wutschnaubend zurück. Decke gibts hier keine. Ok. Corina aus der Cabana davor hatte ich auch nicht mehr gefragt, sie wusste um meine Situation und sie hatte uns schon so viel geholfen.

6.10. Sonne
Aufstehen 4:30 Uhr Yoga, Meditation, 6:30 los. Ich überwinde in der frostigen Morgendaemmerung bis um 9 Uhr fast 1.000!!! Höhenmeter und werde belohnt von einem grandiosen Blick und einen fantastischen Bergpicknick in der Sonne auf 2.350 Metern. Meine verschwitzten Klamotten liegen um mich herum zum Trocknen aus. Von hier aus ist alles nur noch ein Spaziergang. Es geht so gut wie gar nicht mehr steil berauf oder bergab, sondern parallel auf dieser Hoehe am Kamm entlang. Es ist eine art Höhenspaziergang. Von hier aus soll das Gebirge laut Berichten nach Osten langsam abfallen. Dennoch befinde ich mich auf einer Höhe von über 2.100 Metern. Heute ist Samstag. Corina hatte von evtl. Schneefall am Sonntag gesprochen, Nicu hat von Montag gesprochen. Er hat wohl die neuen Nachrichten gehabt. Dennoch will ich nicht herumtrödeln und gehe weiter, mache wenig Pausen. Gestern hatten wir unterwegs ein paar Wanderer getroffen, die von Vandalismus bei manchen der Schutzhütten gesprochen hatten. Manche Leute machen dafür die Schaefer verantwortlich – kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, aber besonders schön sehen sie wirklich nicht aus. Viele von den Schutzhütten sehen aus wie halbe grosse Fussbaelle in jeweils zwei Farben. Sie sind aus Plastik aus fünfeckigen Elementen zusammengeschraubt, wohl mit dem Helikopter hier heraufgeflogen worden, an ihren vorbestimmten Platz. Für ein paar Jahre kann das eine Lösung sein, vielleicht auch mit Hilfe der EU finanziert? denke ich so bei mir. Auf jeden Fall hab ich dank dieser Infos vor bis zum Curmatura Bralilai Pass zu gehen. Theoretisch könnte ich auf jeden Fall noch zum naechsten Refuge weiterlaufen, doch die ist eben zerstört. Die übernaechste würde vielleicht auch noch gehen, doch ich will es nicht übertreiben. So wird morgen eine Strecke von etwa 25 km auf mich warten, das ist aber auch machbar. Ich geniesse jeden Schritt und komme über eine Anhöhe herüber und erblicke den Muntii Craiului – absolut faszinierend. Er wird gerade von der südwestlichen Sonne angeleuchtet. Wow. Er ist für mich so was wie ein riesieger Drachenrücken, liegt nach Ende des Fagaraş und vor Beginn des Muntii Bugaci quasi halbmondförmig dazwischen und hat auf jeden Fall mit seiner zackigen Stacheln eine ganz andere Struktur. Auf seiner ganzen Laenge ist er ebenfalls über 2.000 Meter hoch und faellt davor und danach recht schnell ab. Ein Anblick der besonderen Sorte.
Mein Gehen ist jetzt der narbenfreien Verheilung gewidmet. Der Reissverschluss von Nord- und Südtrennung muss ganz zugezogen sein und danach muss auch der Reissverschluss an sich entfernt werden. Es macht Freude, zu gehen, ich freue mich, dass ich so einen wunderbaren Job habe. Der Weg ist wunderbar markiert und einfach zu finden. Nachdem es einmal unvermittelt links geht und dann langsam weiter rechts herunter, sehe ich in der Ferne schon den Refuge. Es ist erst so gegen 15:30/16 Uhr als ich dort ankomme. Den ganzen Tag hab ich nur einen Wanderer gesehen, vermutet, dass ich alleine die Nacht in dem halben Fussball verbringen werde und komme ca. zeitgleich mit zwei anderen Wanderern dort an. Wir sollen uns wohl treffen. Als ich naeherkomme ist mir der eine sogar für eine laengere Unterhaltung etwas unsympathisch, er ist die Nordroute hochgekommen, völlig erschöpft und will auch da wieder hinunter. Und da ist Alex. Er ist aus Richtung Süden gekommen, hat einen Hund im Schlepptau, dem er fleissig was zu Essen abgibt, Kaese und Wurst. Der Hund gibt keinen Laut von sich und ist hat sich in höflicher Zurückhaltung geübt. Alex würde ihn am liebsten mitnehmen, aber in Bukarest ist das kein Leben für einen mountain dog. Wir kommen ins Gespraech. Alex wird nicht hier übernachten, hat in seinem kleinen Rucksack Zelt und Schlafsack und will morgen noch zum Moldoveano, danach absteigen. Er hat dienstlich in der Gegend zu tun und nutzt jede Gelegenheit, die Berge zu geniessen. Er bestaetigt die Wetteraussichten von Nicu, also morgen noch gut, dann vielleicht etwas Schnee, aber nicht sonderlich viel. Er macht Fotos von den Fuessen des Weitwanderers. Als ich Alex erzaehle, dass ich hier ohne Schlafsack übernachte, ist er sofort hellwach. Kein Wort von Sorge oder Bedenken, Bedauern oder Stirnrunzeln, vielleicht hat er noch nicht mal skeptische Gedanken. Obwohl es noch relativ warm ist, die Sonne ist wirklich wunderbar, schaut er mich an und sagt Dinge wie: Ich sehe, dass Du gute Kleidung hast. Du kannst dir noch trockenes Grass sammeln und dir in deine Kleidung stopfen, das haelt ebenfalls schön warm….. Als ich von dem Notfallfolienschlafsack erzaehle: Dann kann Dir gar nichts passieren. Er findet das Friedenspilgerprojekt richtig gut und laedt mich ein, wenn ich in Bran vorbeikomme, was ich vorhabe, bescheidzugeben, er wird mir dann ein Zimmer, auch gerne für zwei Tage, in dem Hotel reservieren, in dem er für seinen Kunden ein Seminar und sonstige Dienstleistungen drumherum organisiert. Er verabschiedet sich, der Hund will bei mir bleiben, und ich will noch ein bisschen die Sonne geniessen, was Essen. Ich merke, ich haette noch etwas Kaese für den Hund über, doch füttere ich den Hund nicht, werd ich ihn womöglich gar nicht wieder los und er faengt staendig an zu betteln?! Obwohl ich eigenlich schon satt bin, esse ich den Rest auf und fühle mich ein bisschen gemein. Peace Walk. Der Hund hat einfach nur Hunger.
Das Grass ist nicht so hoch gewachsen und getrocknet gar nicht so leicht abzurupfen. Ich bewundere die Schafe. Also ist meine Ausbeute nicht so gross. Mag es mir auch nicht in die Kleidung legen, die Samen sind voller Widerhaken, da hab ich tage- oder wochenlang mit zu tun, denke ich bei mir. Es wird frisch und es dunkelt sich langsam ein. Meine kalte Nacht beginnt, es weht schon ein ordentlicher Wind, ich bin natuerlich froh, diesen Wetterschutz zu haben auf 2.125 Meter.
Für die Nacht habe ich mir vorgenommen: bis 24 Uhr möchte ich ein Ritual für die Rumaenen machen. Ihre Ahnen ehren. Dies will ich mit Niederwerfungen, bei denen ich mich ganz hinlegen oder im knien mit der Stirn die Erde berühren muss. Ich freue mich riesig darauf, weil mir diese Übungen so viel Spass machen und das wird mich auch warmhalten, weil ich immer nach ein paar Atemzyklen wieder aufstehen muss.
Ich studiere die Karten und mache ein paar Aufzeichnungen, entschliesse mich, dem Hund eine kleine Packung Kaese, die ich noch habe, zu spendieren. Öffne die Tür meines halben Fussballes, eine fünfeckige Wabe nach oben und werfe den Kaese hinaus. Das findet er klasse. Kann mich hier nirgends richtig hinsetzen, es gibt ein paar kalte Plastikunterlagen, stehe eine ganze Weile herum, zünde ein paar Kerzen für Gemütlichkeit an, Raeucherstaebchen, überlege mir die beste Schlafvariation und bereite mein Bett vor. Das Grass werde ich unter den Notfallfolienschlafsack von Annelie legen und ich werde direkt auf der Erde schlafen, das ist irgendwie angenehmer. Hab schon alles angezogen, was ich habe und bereite mich auf eine recht ungemütliche Nacht innerlich vor. Es wird keine Niederwerfungsnacht, hab noch keine Handschuhe und alles ist einfach superkalt. Gegen 23:00 lege ich mich hin und bin einigermassen überrascht, wieviel der Notfallfolienschlafsack an Waerme reflektiert, hab aber wirklich genug sachen. Seit dem der Wind am 24.9. so unangenehm meinen Schaedel gekühlt hat und nach den zermarternden Traeumen in der Nacht danach bin ich ein wenig erkaeltet und so tun meine Kieferhöhlen etwas weh. Mein Gesicht ist kalt. Ich hole meinen Waschlappen, den ich sonst als Handtuch benutze, er ist etwa 20×20 cm gross und klemme ihn unter meine Mütze, so dass er direkt vor meinem Kopf haengt. Jeder Ausatemstrom waermt mein Gesicht. Ich schlafe relativ viel, waelze mich hin und her.

7.10. Sonne
Die Nacht ist überstanden. Es hat glücklicherweise nicht geschneit. Gegen 6 Uhr einige Atem-Körperübungen und um 6:30 Uhr vor dem Morgengrauen gehe ich los. Der Hund wundert sich, reckt sich verschlafen, und folgt mir. Er ist ein wolfsaehnlicher Geselle, was das Fell und sein Aussehen betrifft und er ist noch relativ jung. Es geht etwas hinauf und ab da fühl ich mich gar nicht richtig vor wie auf 2.200 Metern, die Berge sind mit Grass bewachsen und wie grosse Buckel. Der Sonnenaufgang laesst gefühlte Ewigkeiten auf sich warten. Ich möchte noch ein Abschlussritual machen, nochmal tönen. Nach einer Weile finde ich eine Stelle, aber nicht die Konzentration. Ich spüre, wie alle Wesen sich versammeln wollen, doch durch meine Unkonzentriertheit und diverse Ablenkungen, z.B. will ich jetzt doch erst mal Essen, merke ich, wie meine geistigen Unterstützer sich verabschieden. Ich serviere dem Hund etwas angeruehrtes Müsli, was er mit königlich sanft verachtendem Blick ablehnt, aber weiter hofft. Ich selbst finde nach dem Frühstück nicht recht zur neuen Konzentration fürs tönen. Ich gehe weiter. Etwa 10 km lang führt mich die Wegmarkierung durch Höhe weiter, schliesslich auf 1.800, dann 1.690 Meter. Hier ist die letzte freie Stelle bevor es in den Nadelwald geht. Der Hund ist mir treu geblieben, legt sich in einiger Entfernung an den Rand des Waldes, ich mich mitten und nackt in die kraeftige, fast zu warme Sonne. Im Wald sind einige Baeume umgefallen, andere abgesaegt und die Wegmarkierung nicht mehr so ganz klar, auch liegen teils Baeume auf dem Weg. Schliesslich finden wir den Weg zum Talstraesschen und machen erst mal Rast am fliessenden klaren Wasser. Der Hund macht sich an einer Plastiktuete zu schaffen, aber ist wohl nur Geruch drinnen. Im Tal ist es bitterkalt. Wieder sind es für die Karpaten steile bewaldete Haenge, die nur mittags etwas Sonne hier herunterlassen. Wir gehen im Schatten. Nach weiteren 10 km erlaube ich mir noch mal eine Pause, würde jetzt schon gerne bald ankommen und mein lieber Begleiter ist langsam etwas entsetzt, das es immer noch nix zu essen gibt. Wahrscheinlich würde er jetzt liebend gerne meine Müslimischung, die er verschmaeht hat, zu sich nehmen, aber ich habe wirklich nichts mehr. 2 oder 3 Stunden spaeter naehern wir uns einem kleinen Ort. Um die Cabana Foii auf 850 Meter am Fusse des Craiului haben sich einige Haeuser angesiedelt. Der Blick ist wunderschön. Das Wetter hat sich gehalten, einige weisse Wolken zeigen sich am Himmel. In dem Moment, wo ich mich der Cabana naehere, bleibt der Hund zurück und ich denke so bei mir: Werd dir spaeter noch was bringen, erst mal fragen gehen. Ich bin eingeladen und bekomme abends reichlich serviert. Das übrig gebliebene Brot traenke ich mit etwas Öl und Kaese kommt dazwischen, für den Hund. Doch der ist leider nicht mehr da. Es war mir ein lieber schweigender Begleiter.

8.10. Wolken, Regen, wechselhaft, dann sonnig
Der Hund taucht auch heute morgen auf. Es ist bewölkt und kalt. Nach einer Weile faengt es auch an zu regnen. Die Spitzen des Crauilui, der Rücken des Drachen ist in den Wolken verschwunden, ob da oben wohl jetzt Schnee liegt? Irgenwann esse ich das Brot, das fuer den Hund gedacht war, im gehen auf. Nach 2, 3 Stunden hört es wieder auf zu regnen.
Heute puzzelt sich alles zusammen. Alles, seit wir in den Karpaten unterwegs waren, seit Ende August. Die steilen buchengrünen Berge, Schaefer und ihre Schafherden, Pferdefuhrwerke neben vereinzeltem Holzabtransport in grossen Trucks und auch schon mal einem teuren Jeep, frei herum laufende Pferde, streunernde wilde Hunde und Schaeferhunde, Kühe, die uneingezaeunt vor ihrem zu Hause weiden, von Hirten bewacht und geführt, grüne satte Wiesen an Haengen, vereinzelte neue Haeuser, etwas Tourismus, der Crauilui, ein Bach der durch dieses immer weiter werdende Tal fliesst. Alles, was die Karpaten sind, verkörpert sich hier noch einmal heute und so wunderschön und so charakteristisch.
Über Zarnesti – wo uns uns eigentlich haetten treffen wollen – komme ich nach Bran. Alex hat mir in einem 4 Sterne-Hotel ein Appartment gemietet, eigentlich ist es mehr eine Suite, mit Badewanne, riesigem Balkon mit Sicht auf die Berge, das Gewesene und auch mit Sicht auf die naechsten Berge.

Danach
Ich lege einen Pausentag ein und erhole mich fantastisch. Meine Herzschmerzen haben sich abgemildert. Ich pilgere danach durch die Bucegi Berge (2 Tage), Abstieg durch ein atemberaubendes Schluchttal nach Buşteni. Von da an laufe ich an der Strasse entlang ins 130 km entfernte Bukarest. Dort komme ich am Abend des 16.10. bei Dana und Vlad an, Annelie und Magdalena sind bereits 2 Tage vorher in der Stadt eingetroffen. 🙂

Zum Titel ‚Abenteuer‘
Das wesentliche Abenteuer ist nicht, diese Reise unternommen zu haben, sondern herauszufinden, was muss ich, was müssen wir tun, um unseren Auftrag zu erfüllen. Es ist nicht das Aeussere sondern das Innere Abenteuer.

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Ich hoffe, Dir, lieber Leser, liebe Leserin hat dieser Artikel gefallen. Vielleicht hast Du ja Spass und Faehigkeiten, diesen besonderen Riesenbeitrag nach englisch zu übersetzen, darüber würde ich mich sehr freuen.

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