St. Vlas am Schwarzen Meer

St. Vlas liegt genau einen Tag von Obzar entfernt, etwa 22 km. Und doch weile ich immer noch dort. Schon seit 4 Tagen.
Gluecklicherweise hab ich nicht auf die Einheimischen gehoert und bin nicht an der Strasse entlanggegangen. Dies wurde durch viel Ruhe belohnt, durch viel Natur, Eichenwaelder und Blick aufs Schwarze Meer / Steilkueste.
Dann folgten wieder 3-4 km Hotelburgen, leer, ganz schoen gebaut, allerdings riesig und eine nach der anderen. Das hat mich richtig aergerlich, etwas agressiv gemacht. Es fuehlt sich so unnatuerlich an, all diese riesigen Kloetze in den letzten 10-15 Jahren dahingestellt, nur im Sommer bewohnt. Es fuehlt sich so brutal an, brutal an der Natur, den ganzen Kuestenstreifen zu bebauen – und noch kein Ende – und das fuer 5 Monate im Jahr.
Naja, bin dann wieder im Dunkeln angekommen, obwohl ich doch schon um 6 Uhr gestartet war und gegen 15 Uhr die ersten Haeuser erreicht hatte.
Letztendlich bin ich dann auch in einem Hotel gelandet, dem einzigen geoeffneten, bei dem ich auch meist der einzige Gast bin. Gluecklicherweise hab ich festgestellt, das hier doch noch ein paar Menschen im alten Ortsteil, Stadtzentrum leben….. 🙂 Hab von Tag zu Tag um einen Tag verlaengert und hatte wunderbare Sonnentage auf der Terrasse.
Ich hatte es dringend noetig, mich zu erholen und hatte es noch gar nicht so bemerkt (ausser die Reaktionen auf aeussere Einfluesse). Auch hatte sich bei meinen Unterlagen so allerlei angesammelt, auch eine Biographie von Sun Myung Moon, der eine Kirche gegruendet hat und auch der Schirmherr der UPF, der United Peace Foundation, ist, bei der Magdalena in Bukarest noch eine Woche verbracht hat. Die hab ich dann gelesen (wird mich dann auch gewichtstechnisch nicht mehr belasten :-)) Viel geschlafen hat ich, gegessen und auch meditiert.
Es tauchte der Wunsch auf, noch das 450 km entfernte Sofia zu besuchen. Dies wuerde sich anbieten nachdem ich Burgas erreicht haben wuerde. Aber meine innere Stimme meint, von hier aus hinfahren. Kam mir merkwuerdig vor, aber….. es gibt sogar einen Direktbus von St. Vlad und ausserdem hab ich eh noch keine Lust, weiterzulaufen….. (das ist selten) Ich bin auch gespannt, was dort auf mich wartet……

Es ist so wunderbar zu erfahren, wie sich fuer mich unverhofft ein paar liebe Freunde und Verwandte um mich kuemmern, nachdem ich nur leise bekundet habe, das ich nicht ganz in Balance war/alleine unterwegs bin. Aus Flensburg erhielt ich diverse Anrufe, auch von meiner Mutter, mit meinem Vater auch gesprochen. Dann schickt mir Birgit Heilungsstrahlen und ich erhalte willkommene nette SMS und Email.
Mir ist bewusst geworden, dass ich in den letzten 3-4 Jahren des oefteren im November einen Durchhaenger hatte. Interessanterweise hat mir die Dunkelheit im November besonders Unwohlsein bereitet, mich auch ein wenig angenagt. Da kommt mir doch ein Traum ganz recht, heute Nacht, in dem mich mein Vater mit in die Natur nimmt, und mir zeigt, wie man die Natur effektiv bunt anmalen kann. Hartmut aus Heiligenhaus bemalt mit mir in kraeftigen Farben innen ein Haus und Helga, seine Frau begutachtet spaeter, wundert sich zwar ueber die Intensitaet der Farben, sagt aber nichts Entsprechendes dazu, wie das so machmal ihre Art ist, wenn etwas Unverhofftes passiert.

Also morgen ab nach Sofia. Herzdank fuer all Eure Begleitung.
Thomas

 

 

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