Pausentag in Müllheim-Britzingen
Was wurde
Nachdem wir gestern in Müllheim mit Schrecken feststellten, daß wir 4-5 km zu weit gelaufen waren – dann Internet-Cafe, ein bisschen Stress im Team – Besorgungen. Dann doch entschieden, die zu weit gelaufene Strecke nach Britzingen zurückzufahren – getrampt. Wir waren hier direkt an dem Haus vorbeigelaufen, hatten uns sogar mit den Hühnern vom Nachbarn uns “unterhalten”.
Pausentag
Unsere Gastgeberin kam dann so etwa gegen 20 Uhr nach Hause. Die Bratkartoffeln waren für sie und uns schon gebrutschelt. Ein sehr netter Austausch mit Annette. Plötzlich die Überlegung einen Tag Pause einzulegen. Gedacht, getan.
Was macht man/wir an so einem Pausentag?
Heute morgen sind wir drei, Annette, Stefan und ich erst mal getrennte Wege gegangen. Ich für meinen Teil hatte nach dem Duschen beschlossen, mich noch mal hinzulegen. Atmen stand auf dem Programm. Atmen mit Stellen in meinem Bauch, Steissbein, Schulter, die Spannung aufgebaut hatten. Es fühlt sich fast an, wie abgelegter Staub, allerdings kann ich keinen Staub wischen, sondern bringe mit Licht und Atem neue Frische in meinen Körper. Darüber bin ich eingeschlafen, in einen kleinen wohltuenden Heilschlaf. Eine zweite Etappe des Atmens gab es nach einem Toilettengang.
Um 12 Uhr ruft mich Annette zu einer Stockmeditation auf ihrer Terrasse. Die Stockmeditation habe ich schon des öfteren in Plum Village oder Waldbröl gemacht.
Danach ein Mittagessen zubereiten und in Stille einnehmen. Kleiner netter Snack danach mit allen Dreien. Anschliessend achtsamer Austausch zu all den Verwirrungen und kleinen Verstimmungen um die Zeit des Internet-Besuches gestern mit Stefan. Eine herzliche tiefe Umarmung rundet unseren Austausch ab. Ein Blick auf die Karten und Wege für die nächsten Tage. Jetzt sitze ich bereits seit etwa 45 Minuten am Computer. Stefan bringt mir eine Tasse heisses Wasser und eine Reiswaffel als Stärkung, macht währenddessen den Abwasch in der Küche, geht noch was einkaufen. Um 18:30 wartet das “Taxi” (jemand holt uns ab) und bringt uns nach Müllheim zur Sangha (buddhistische Meditationsgruppe) in die Waldorfschule.
Ganz schön voll, so ein Tag, da habe ich schon fast das Bedürfnis nach einem zweiten Pausentag. Doch vermutlich gehen wir morgen weiter, so daß wir hoffentlich-wahrscheinlich in 3 Tagen in Basel ankommen werden.
Wir haben bereits so wundervolle Begegnungen an den bisherigen Tagen gehabt. Die Serie der Bio-Ernährung setzt sich – glücklicherweise – weiter fort. Wunderbar. Wir haben das Gefühl, es kommt wirklich an, unsere Mission, und wir können wirklich die Menschen, denen wir begegnet sind, etwas geben – und sie nehmen es an.
Vor 2 Tagen
Wir kommen nach Ballrechten-Dottingen, irren eine Weile umher, bis Stefan eine Frau entdeckt, die zu Sonnenuntergang gerade vor einer Buddha-Statue im Garten ein Agnihotra-Feuerritual zur Reinigung der Atmosphäre beginnt. Wir schauen von einer kleinen Anhöhe von oben herab, sie erblickt uns und wir beide legen unsere Hände zu einer Verbeugung zusammen, verbeugen uns – sie verbeugt sich ebenfalls. Natürlich sind wir eingeladen, am Ritual teilzunehmen, was wir tun. Nach kurzer Erklärung in welcher Mission wir unterwegs sind, sind wir auch herzlich eingeladen, in ihrem Haus zu übernachten. Sie hat Platz und ist eine Lichtschwester. Grosse Freude.
Mit Stefan habe ich einen wunderbaren Mitpilger. Es fühlt sich richtig gut an, dass er dabei ist. Es schwingt gut und einfach. Wir sind ein gutes Team. Danke an Dich, Stefan.
Wahrscheinlich laufen wir fast nur auf der deutschen Seite weiter. Hier ist es einfach auf der deutsch Seite viel schöner – was uns so die Leute sagen – und dann geht es nur einmal ganz kurz über die Grenze nach Frankreich, so ganz kurz vor Basel.
Danke für all Eure Unterstützung.
Thomas
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