Liebe Freunde,

ja, nach dem Ausruhen und Genesen in Kirchberg bin ich wieder unterwegs.
Die Quartiersuche hat sich wieder erleichtert.
Das Wetter ist wärmer geworden und die Landschaft am Rhein zwischen Bingen und Mainz lieblicher.
Ich bemühe mich, genügend Pausen zu machen und rechtzeitig jeden Abend gegen 18 Uhr ein Quartier zu finden.
In den nächsten Tage durchlaufe ich die Gegen zwischen Mainz und Frankfurt, danach geht es weiter Richtung Darmstadt und südlich.

Bei meiner Cousine in Mainz macht sich mich aus eigenem Schicksal heraus auf die unwürdigen Zustände in Psychiatrischen Kliniken aufmerksam. Beim Gehen werde ich mich daher in den nächsten Tagen eingehend mit diesem Thema beschäftigen. Psychisch Kranke werden häufig in unserer Gesellschaft abgeschoben, entrechtet und unter unwürdigsten Umstängen in psychiatrischen Kliniken angebunden, fixiert und vor allem mit Medikamenten vollgestopft oder vollgespritzt. In diesen Einrichtungen gibt es keinen Platz für Ruhe und „zu sich kommen“. Die Räumlichkeiten sind für die Erkrankten oftmals viel zu klein und unmenschlich.
Ich werde in den nächsten Tagen für die psychisch kranken Menschen und ihre Angehörigen gehen und atmen.

Heute ist nicht viel Zeit, deshalb nur dieser kurze Report.
Vielen Dank allen, die an diesem Projekt mitwirken, in welcher Weise auch immer. Danke
Thomas

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