Ohne Geld / Biogasanlagen / Wald- u. Naturgürtel für Deutschland und EU?
Biogasanlagen
Nach meinem letzten Pausentag in Wüsting sprach mich ein Landwirt auf der Straße an. Er war mir vorher auf der Straße mit seinem Auto entgegengekommen und „hatte es etwas sehr eilig“ und staubte mich fast deftig ein. Er entschuldigte sich. Weiter berichtete er über die sehr schlechte Situation mit seinen Milchkühen. Jeden Monat macht er 5.000 Euro miese.
Dann berichtete er von einer in der Nähe errichteten Biogasanlage. Ich sollte mir die mal ansehen. In den letzten Tagen wurde dort Roggen angeliefert. Die Menge an Roggen entspricht der Menge, die eine Stadt von der Größe Delmenhorst (75.000 Einwohner) in einem Jahr an Getreide verbraucht. Zusätzlich wurde Wagenladungen von Mais von den Feldern vorgefahren. Von dem Nahrungsmittelberg, den diese Anlage verschlingt, war ich wirklich überwältigt. Es erinnerte mich an Kohlehalden. Mit 3-4 Treckern, wurde das „Futter“ auf einem riesigen Berg zusammen- und übereinandergeschichtet. Und das fühlt sich irgendwie überhaupt nicht gut an.
Ohne Geld
Heute, nach meinem letzten Quartier in Lammertsfehn, fuhr mir eine Frau namens Hanne hinterher. Unvermittelt hielt ein Auto vor mir. Hanne hatte mich gestern weitervermittelt an Theda, wo ich schliesslich einen Schlafplatz fand. Hanne hatte mir ein paar nette Texte mitgebracht. Zusätzlich eine Botschaft. An der Fähre nach Borkum sollte ich doch mal fragen, ob die mich kostenlos mitnehmen. Einen Versuch sei es wert. Ich fragte sie, ob ich es versprechen müsste? Ne! Aber zugesagt habe ich, daß ich es in meinem Herzen bewegen werde.
Jetzt ist es also passiert, von außen weisst mich jemand darauf hin, das ich mit dem „Programm und der Lernaufgabe“ ohne Geld zu gehen, evtl. mal anfangen könnte. Bei dieser Etappe hatte ich auch schon einmal selbst einen solchen tiefen Impuls, damit anzufangen. Und diese Anregung von ihr hinterliess in mir ein Gefühl von Freude. Ich bin gespannt, wann und ob ich damit „ernst“ mache.
Kulturlandschaft und Wald- und Naturgürtel
Ich habe schon über meinen Schmerz bezüglich der Kulturlandschaft berichtet, das einfach wirklich nichts, oder zumindest sehr sehr wenig, einfach der Natur überlassen ist. Selbst die Wälder sind geordnet und geregelt, so gut wie alle werden wirtschaftlich genutzt. Und hier in Nordniedersachsen ist mir aufgefallen, wie wenig, noch weniger als anderswo, wie wenige Tiere hier wild leben. Damit meine ich Wildschweine, Rehe, Füchse…… von Pferden oder Rindern, Wölfen ganz zu schweigen.
Gleichzeitig fordern wir von den Ländern, die noch einen intakten Regenwald besitzen, diesen nicht abzuholzen. Warum kümmern wir uns nicht im eigenen Land um einen intakten Wald, eine intakte Natur. Also: Warum nicht einen 30, 40 oder 50km breiten Wald- und Naturgürtel in Deutschland schaffen. In diesem Bereich wird die Natur sich selbst überlassen. Tiere werden ausgewildert und sich selbst überlassen. Autobahnen in diesen Bereichen untertunnelt. Die Städte und Gemeinden, die in diesem Gebiet angesiedelt sind, werden integriert. Das Naturreservat wird in irgendeiner Weise eingezäunt, damit die Tiere oder ggf. die Menschen nicht in Gefahr geraten. Das ganze kann natürlich auch für Europa umgesetzt werden. So könnten in Deutschland und Europa wieder durchgehende Wälder und Savannen, wie einst, entstehen.
Alles Liebe
Thomas
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