Pausentag in Wüsting.

13.9. Heeslingen – Hepstedt
14.9. Hepstedt – Worpswede
15.9. Pause
16.9. Worpswede – Bremen-Borgfeld
17.9. Bremen-Borgfeld – Bremen-Findorff
18.9. Bremen-Findorff – Hasbergen
19.9. Hasbergen – Hude
20.9. Hude – Wüsting
21.9. Pause

gelaufene km
Etappe 281 km / dieses Jahr 1.389 km / gesamt 4.047 km (4.000 km-Marke überschritten)

Anna ist gestern abgereist. Ihr Vater ist mit 90 Jahren verstorben. Seit beginn dieser Etappe hat sie zum Gelingen beigetragen. Ich fühlte mich durch ihr achtsames Gehen oft unterstützt bei den Achtsamkeitsübungen. Es hat Spaß mit ihr gemacht. Eigentlich wollte sie ja die ganze Zeit bleiben, doch auch nach der Beerdigung beabsichtigt sie nicht, wieder zurückzukehren. An dieser Stelle auf jeden Fall einen lieben Gruß an sie.

In Buxtehude waren zwei Artikel übers pilgern erschienen. Tatsächlich erhielt ich sogar eine Resonanz heute per SMS.

Heute ist Weltfriedenstag der UN.

In Hepstedt erschien beim betreten unserer Herberge ein Regenbogen am Himmel. Ich hatte irgendwie das Gefühl, das erst damit diese Pilgeretappe wirklich beginnt, oder zumindest in eine tiefere Phase eintritt.

Route steht einigermaßen. Ich hatte noch ein wenig geschwankt, ob mich diese Etappe auch über Borkum führt. Anna hat mich darin bestärkt, dort langzugehen. Also geht es mehr oder weniger jetzt über Oldenburg, Westerstede, Moormerland, Emden, Borkum, Eemshaven (NL), Delfzijl (NL) und dann kreuzweise die deutsch-niederländische Grenze südwärts weiter. Bis zum 11.10. sind es noch fast 3 Wochen.

Seit Worpswede hat sich die Kulturlandschaft in auch mal freiere Flächen gezeigt und aufgelockert. Jetzt gibt es auch mal wieder ältere Bäume zu sehen. Ich empfinde machmal ein bisschen Trauer über dieses geordnete Land, diese „geregelte“ Natur. Hier und da stehen mal die Kühe auf der Weide, aber in der Regel sind es nicht mehr die Milchkühe, sondern Jungtiere. Die Milchkühe stehen inzwischen fast überall in den Ställen. Das tut weh.

Als ich Anna verabschiedet hatte, ging ich gestern durch das Wüstenländer Moor. Wurde vor ein paar Jahren renaturiert, wieder in ein Moor verwandelt. Die Natur wird aber noch eine Weile brauchen. Trotzdem gibt es schon ne ganz tolle Stimmung dort. An einer Stelle, an der an alter Holz-Bohlenweg erklärt und nachgebildet wurde, der dort nachweislich 731 v. Christus!!! existierte, traf ich Gesa, Markus und Enja, die mich nach Wüsting eingeladen haben. Hier verlebe ich einen sonnigen Pausentag mit den Dreien. Gerade geht farbenvoll die Sonne unter. Ich bin schon ein bisschen traurig, daß es morgen weitergeht. Vielleicht machen wir gleich noch ein Feuer. Markus hat ein paar tolle Himmelsleitern gebaut, die ich vielleicht gleich noch in diesen Artikel einfügen kann.

Notizen mache ich immer noch nicht viele. Es gibt dazu gar kaum Impulse. Vielleicht ist das Buch, das ich schreiben will, ja zu dem Thema „Ex-DDR-Umrundung“ plus Zusatzetappen in Schleswig-Holstein/Dämemark, Polen und Tschechien. Der Stoff reicht auf jeden Fall aus.

Ich danke Euch weiter für jede Art der Unterstützung, ganz besonders auch an die vielen lieben Menschen, die uns/mir ihr Haus/Wohnung geöffnet haben. Allerherzliche Grüße an Euch Lieben.

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