Weiter entlang Kurs Sued-Ost

21.4. Zatonie – Stara Wies
22.4. Stara Wies – Skidniow
23.4. Skidniow – Glogow
24.4. Glogow – Trzesow
25.4. Trzesow – Chobienia
Polen Etappe 174 km / dieses Jahr 507 km / insgesamt 3.174 km

Leider habe ich jetzt nur 10 Minuten Zeit, um zu berichten.

Ich geniesse weiterhin die wunderschoene Oder. Sie ist so unglaublich ruhig und friedlich. Die Oderwiesen, die Ueberschwemmungsgebiete sind ebenfalls traumhaft.

Weiterhin habe ich jede Nacht eine Unterkunft bei den netten Polen, die gerne die Tuer fuer einen Pilger oeffnen, der nach Jasna Gora nach Czestochowa pilgert. Meine Pilgerdiaet setzt sich fort und ich gewinne immer mehr Gefallen daran. Die Mahlzeiten werden immer leckerer und variantenreicher. Letzte Nacht wurde ich besonders ueppig bewirtet, und sooooo lecker. Die gute Frau des Hauses, Krystina, hatte alle moeglichen Sachen eingeweckt, Gurken mit Kohl und Moehren, Paprika, helle Zuchinis und Pilze. Darin sind die Polen wirklich wahre Koennerinnen.
Meist sprechen die Leute auch deutsch, bzw. finden fuer mich jemand, der deutsch spricht.

Vor ein paar Tagen erzaehlte mir ein Gastgeber von einer Pilgerreise, die die polnische Kirche in Glogow jedes Jahr organisiert. Dabei pilgern 500 Menschen innerhalb von 11 Tagen im August von Glogow ins 350 km entfernte Czestochowa, jeden Tag 30-40 km und zu Fuss. Alle werden unterwegs bei Privatleuten untergebracht. Diese Dimensionen finde ich unglaublich.

Ein Pausentag ist mir noch nicht gelungen. Heisst, wo ich gefragt hatte, durfte ich nicht, und wo es teils evtl. auch moeglich war, wollte ich nicht fragen. Mal sehen, wann ich dazu komme. Ich versuche uebertags laengere Pausen zu machen, ist aber nicht das gleiche.

Fuer mich persoenlich bin ich an interessanten Themen dran. Einmal mein Herz. Dann zum zweiten: Mit dem Thema Geist/Verstand. Hier speziell mit dem umruhigen Geist in der Nacht, der sich lauter Geschichten ausdenkt, damit ich nicht zur Ruhe komme. Damit meine ich nicht, dass ich nicht schlafen kann, sondern, das mein Geist nachts unruhige Gedanken produziert und teils in Traeumen umsetzt. Hier meine ich nun wieder nicht die Traeume, die aus dem Unterbewusstsein kommen, sondern Traeume, die offensichtlich mein Verstand produziert. Dies hindert mich daran, nachts die Stille zu erfahren. Ich arbeite zur Zeit daran, Uebungen zu finden, die den Geist nachts beruhigen. Mit Mantren war ich da schon mal erfolgreich, habe z.B. 3 Wochen lang Mantren uebertags gesungen, die im Schlaf weitergeklungen sind. Dies moechte ich jetzt mit der Stille erreichen. Bin mal gespannt, was mir da in den Sinn kommt.

Alles Lieben Gruesse
Thomas

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